Heimpremiere der Ringer – Wacker erwartet am Samstag Lichtenfels

15.10.2021 | Stand 15.10.2021, 6:00 Uhr

Die Bronzemedaille hat Roland Schwarz am letzten Wochenende bei der WM in Oslo gewonnen. Morgen bestreitet der 25-Jährige mit dem SV Wacker den ersten Heimkampf gegen Lichtenfels. −Foto: imago images

Die Ringer des SV Wacker Burghausen fiebern der Heimpremiere dieser Bundesliga-Saison entgegen. Der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister erwartet am Samstag um 19.30 Uhr den bayerischen Rivalen AC Lichtenfels, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Vereinsbestehen feiert und aus diesem Anlass eine hochkarätige Staffel zusammengestellt hat.

"Man kann Lichtenfels nicht mit der Mannschaft der letzten Jahre vergleichen. Das ist die beste Truppe, die sie in ihrer Vereinsgeschichte jemals hatten", weiß Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch, der auf viele Zuschauer hofft: "Im Prinzip ist das unser erster richtiger Heimkampf seit zwei Jahren, deswegen wäre es natürlich schön, wenn uns möglichst viele Fans unterstützen würden." Die Besucher werden übrigens nach der 3G plus-Regelung zugelassen. Es dürfen also nur Fans in die Sportparkhalle, die vollständig geimpft oder genesen sind bzw. einen aktuellen negativen PCR-Test vorweisen können – ein Schnelltest reicht in diesem Fall nicht. Ausnahmen gelten weiterhin für Kinder und Jugendliche.

War Lichtenfels für Wacker in den vergangenen Jahren ein sicherer Punktelieferant, so ist jetzt ein Kampf auf Augenhöhe zu erwarten. Maasch betont: "Wenn die Lichtenfelser ihre besten vier Ausländer an den Start bringen, haben sie zusammen mit Hannes Wagner praktisch schon fünf Siege. Dann wird es natürlich zäh für uns." Zum starken Quartett aus dem Ausland der Oberfranken gehören auch zwei bekannte Gesichter: Ahmet Peker (57kg, Freistil) und Kakhaber Khubezhty (80 kg, Freistil) haben ja bislang für Wacker die Ringerstiefel geschnürt und waren dabei praktisch nicht zu schlagen. Ebenfalls als Sieggaranten bei den Gästen gelten der Litauer Justas Petravicius (61 kg, Greco) und Selcuk Can (75 kg, Greco) aus der Türkei, der schon den dreifachen Weltmeister Frank Stäbler bezwingen konnte. Peker und Petravicius waren sowohl bei der 10:17-Auftaktniederlage der Lichtenfelser beim ASV Schorndorf, als auch beim 24:7-Kantersieg gegen die RKG Reilingen/Hockenheim dabei. Khubezhty hat dagegen noch nicht ins Geschehen eingegriffen.

Ein Schmankerl könnte das Duell im Mittelgewicht der Klassiker werden, in dem sich voraussichtlich mit Roland Schwarz der frisch gebackene WM-Dritte und Wagner als amtierender Dritter der EM gegenüberstehen. Die Freude über die Bronzemedaille von Schwarz in Oslo ist natürlich auch bei den Wacker-Verantwortlichen groß, andererseits sind die Titelkämpfe auch ein schwerer Rucksack für ihn und die weiteren SVW-Mitstreiter Fabian Schmitt, Witalis Lazovski und Idris Ibaev. "Das brutale Gewichtmachen kostet natürlich viele Körner, ebenso die Turnier- und die Reisestrapazen", wissen Maasch und Trainer Eugen Ponomartschuk nur allzu gut aus eigenen Erfahrungen.

− mb