Auch bei Inzidenz über 100
In Fünfergruppen und mit Tests für Trainer: So plant der Bundestag den Kinder-Sport

20.04.2021 | Stand 18.09.2023, 20:38 Uhr


Ein Silberstreif am Horizont: Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre sollen auch bei Inzidenz-Werten über 100 kontaktlosen Sport in kleinen Gruppen treiben dürfen. Das geht aus einer Beschlussempfehlung des Gesundheitsausschusses hervor, welcher der Passauer Neuen Presse vorliegt.

Zuerst hatte die "FAZ" über den Antrag auf Änderung des Infektionsschutzgesetzes berichtet. Die Pressestelle des Bundestags bestätigte der Heimatzeitung die wesentlichen Inhalte der Berichterstattung; mit dem Hinweis, dass noch nichts beschlossen sei.

Das Parlament stimmt am Mittwoch ab 11 Uhr in einer Plenarsitzung über das Bevölkerungsschutzgesetz ab. Bis auf Weiteres gilt für den Freistaat Bayern weiterhin die aktuellste Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Auf bayerischem Boden ist Mannschaftssport in Gruppen also weiterhin nur unterhalb einer Inzidenz von 100 erlaubt.

Trainer*innen müssen negatives Testergebnis vorweisen

In seiner Beschlussempfehlung fordert der Gesundheitsausschuss, den Gesetzesentwurf bei §28b, Nummer 6 wie folgt zu ändern: Kinder bis 14 dürfen kontaktlosen Sport im Freien in Gruppen (bis zu fünf Kinder) ausüben. Eine Höchstzahl an insgesamt an der Sportausübung teilnehmenden Kindern und Jugendlichen ist nicht angegeben. Sämtliche Trainer*innen müssen auf Anforderung der zuständigen Behörde ein höchstens 24 Stunden altes negatives Testergebnis auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vorlegen können.

Frage nach Sportarten ungeklärt

Von einer Testpflicht für die Kinder und Jugendlichen bei Ausübung von Sport ist im Entwurf keine Rede. Auch die Sportarten sind ungeklärt: Ob beispielsweise verschiedene Passformen oder Torschussübungen im Fußball, die nachweislich kontaktlos und mit großem Abstand ausgeübt werden können, von der Regelung profitieren, geht aus der Empfehlung nicht hervor. Aber immerhin, es ist ein Silberstreif am Horizont für die mitunter größten Verlierer der Corona-Krise: für Kinder und Jugendliche.

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