"Weder nachvollziehbar noch akzeptabel"
DSV-Alpindirektor Maier schlägt Alarm: "Verbotspolitik" hat massive Konsequenzen für den Skisport

16.03.2021 | Stand 18.09.2023, 20:37 Uhr

DSV-Alpinchef Wolfgang Maier. −Foto: dpa

Alpindirektor Wolfgang Maier zieht zum Ende des schwierigen pandemiegeprägten Ski-Winters zufrieden Bilanz, hat angesichts der "restriktiven Verbotspolitik" allerdings massive Zukunftssorgen. "Sportlich können wir auf eine positive Saison zurückblicken", sagte Maier vor dem Weltcup-Finale im Schweizer Lenzerheide, das "Highlight" sei die WM mit vier deutschen Medaillen gewesen.

Allerdings macht der Blick auf die Ski-Profis von morgen dem DSV-Alpindirektor große Sorgen: "Aufgrund der politischen Vorgaben war in der abgelaufenen Saison nur ein sehr eingeschränkter Trainingsbetrieb ausschließlich für Kaderathleten möglich. Die Kinder der Altersklassen U12, U10 und darunter konnten den gesamten Winter nicht Skifahren, mussten sich dem generellen Sportverbot beugen", kritisierte Maier in einem Newsletter des DSV. "Für mich persönlich ist das weder nachvollziehbar noch akzeptabel. In vielen anderen Ländern hat man sehr viel bessere Lösungen für den Sport gefunden. Gerade weil der alpine Skirennsport kontaktlos in der freien Natur ausgeführt wird."

Weiters monierte der 60-Jährige "die restriktive Verbotspolitik in Deutschland", die "massive Konsequenzen" habe. "Das betrifft nicht nur den Skisport, sondern auch viele anderen Sportarten. Wir sehen deutlich rückläufige Mitgliederzahlen in den Landessportverbänden. Wir müssen es daher schnellstmöglich schaffen, die Kinder wieder in die Bewegung, in den Sport zu bringen. Junge Menschen brauchen den Sport als Lebensraum. Junge Menschen sind unsere Zukunft."

− aug/dpa