Herausgearbeitet aus dem Tief
Bayerwald-Langläufer Kuchler: Mit langem Atem Richtung Weltcup

26.02.2021 | Stand 26.02.2021, 6:00 Uhr

Nie den Spaß am Sport verlieren, sagt Albert Kuchler – auch wenn es mal hart und anstrengend wird. −Foto: Hartl

Albert Kuchler (22) ist von der U23-Weltmeisterschaft in Vuokatti, Finnland zurückgekehrt. Am Arber wird der Skilangläufer von der Spvgg Lam von Medienvertretern empfangen. Der sympathische Sportler steht vor einem entscheidenden Karriere-Sprung.

In der Mixed-Staffel des Deutschen Ski-Verbands (DSV) war der Bayerwaldler zusammen mit Lisa Lohmann, Friedrich Moch und Amelie Hofmann auf Platz sechs gelaufen, im Einzel über 15 km hätte er es als 14. beinahe in die Top Ten geschafft. In der kommenden Saison wird der Bundespolizist wohl in den Perspektivkader des DSV befördert.

"Dieses Jahr habe ich fast alles erreicht, was ich mir vorgenommen hatte. In der nächsten Saison möchte ich im Weltcup starten, fester Bestandteil im Team des Perspektivkaders sein und immer stärker werden", sagt Kuchler am Arber. Eine Perspektive, die sich der Bayerwald-Skater hart erkämpft hat. Wegen einer langwierigen Erkältung hatte der Bayerwald-Skater vergangene Saison lange Zeit nicht planmäßig trainieren können, war nicht über den Ergänzungskader hinausgekommen und hatte die mit so viel Vorfreude erwartete Heim-WM verpasst. Doch die quälende Zeit hatte wohl auch ihr Gutes, wie Kuchlers Freundin Katharina Baum feststellt: "Albert hat durch die letzte Saison gelernt, auf seinen Körper zu hören und nie den Glauben an sich selbst zu verlieren."

Jetzt nimmt er langfristige Ziele ins Visier – ganz oben steht eine Teilnahme an Olympischen Winterspielen. "Das gehört dazu! Jeder Sportler möchte da einmal hin!", sagt Kuchler. Bei einer Körpergröße von 179 cm und einem Gewicht von 69 kg hat der 22-Jährige die idealen körperlichen Voraussetzungen für eine Profikarriere im Skilanglauf. Gesund bleiben ist jetzt oberstes Gebot. "Wir alle halten uns streng an das Hygienekonzept und sind nur in Bubbles mit etwa drei Leuten, natürlich immer die gleichen, unterwegs" berichtet Kuchler aus der Trainings- und Wettkampfblase der DSV-Athleten. Und Optimismus, wie ihn Albert Kuchler ausstrahlt, ist ja für sich schon gut fürs Immunsystem.