Dublin/Altötting
Silber bei Irish Open: Erster Erfolg für Altöttinger Kickboxer Eugen Ill auf dem Weg zu EM

10.03.2020 | Stand 10.03.2020, 18:42 Uhr

Einen ersten Erfolg auf dem Weg zum Kickbox-Europameisterschaft im Oktober hat der Altöttinger Eugen Ill in Dublin gefeiert: Bei den "Irish Open" landete er auf dem Silberrang. Insgesamt waren über 3000 Sportler aus 33 Nationen vertreten.

Eugen Ill vom TV Altötting, amtierender Europameister und Vorjahressieger, trat in der Gewichtsklasse bis 63,5 kg im Vollkontakt der Elite Herren an. Zunächst traf er auf den Polen Patryk Mozdzynski. Nach verhalten gestalteter erster Runde, zog der Sportsoldat das Tempo an und führte ab Mitte des zweiten Drittels Regie im Ring. Das Timing stimmte und Ill setzte die klareren Treffer. Der Pole versuchte zwar, den Kampf seinerseits zu bestimmen, musste aber im letzten Drittel harte Treffer wegstecken, die den Vorwärtsdrang beruhigten. Am Ende hatte der Altöttinger das Gefecht fest im Griff, einen 3:0-Punktevorsprung und somit den Sieg sicher.

Im nächsten Kampf wartete mit John Dalton aus Großbritannien ein alter Bekannter. Dalton, 2017 Junioren-Weltmeister und 2019 Drittplatzierter bei der Herren-Elite-Weltmeisterschaft, konnte den Auftakt des ersten Drittels für sich entscheiden und hatte sich vor der Ringpause noch einen Vorsprung erarbeitet. Ill verstärkte den Druck, glich aus, aber das Duell wogte hin und her. Beiderseits wurden Treffer gesetzt, aber keiner konnte sich absetzen. In der dritten Runde traf der Altöttinger dann besser, wurde bestimmender und erarbeitet sich im offenen Schlagabtausch Vorteile. Mit 2:1 ging der Sieg verdient an den 19 Jahre alten Altöttinger.

Polen war mit gleich drei Wettkämpfern in Ills Kategorie angereist. Im Dublin-Finale wartete einer von ihnen, Kacieja Przemyslaw, der wohl stärkste Pole. Ill hatte ihn bei der EM geschlagen. Diesmal hatte der Sportsoldat aber den Kopf nicht frei, kämpfte die erste Runde mit angezogener Handbremse und lag zur Pause weit zurück. Im zweiten Drittel lief es etwas besser, aber dennoch sichtbar mit Ladehemmung. Die hohen Frontkicks des Gegners sorgten für Probleme und die große Stärke von Eugen Ill, die Übersicht und die richtige Distanz zum Kontrahenten, waren über weite Strecken nicht vorhanden. Das Absichern nach einer an sich gelungenen Aktion klappte auch nicht und Ill kassierte dadurch ungewohnt viele Treffer.

In der letzten Runde platzte endlich der Knoten, der junge Sportsoldat warf alles nach vorne und verkürzte in einer dramatischen Aufholjagd den Rückstand. Fast hätte es trotz aller widrigen Umstände noch geklappt, aber der Gegner hatte nach einem Kick zum Kopf des Altöttingers eine starke Phase, die den Kampf letztlich entschied.

− gw

Mehr dazu lesen Sie am 11. März im Alt-Neuöttinger Anzeiger.