Alkofens D-Junioren marschieren in Kreisliga – und widmen den Erfolg ihrem tödlich verunglückten Mitspieler

26.06.2018 | Stand 26.06.2018, 11:40 Uhr

Das Trikot mit der Nummer 6 hatten die Alkofener Meisterkicker um die Trainer Willi Eineder (5. von rechts) und Stephan Beutlhauser zu Ehren ihres tödlich verunglückten Teamkollegen Simon Heudecker immer mit dabei. "Für‘n Heudi" holten sie auch den Kreisklassen-Titel. − Foto: Beutlhauser

Ein Fußball-Traum wird wahr für die Spielerinnen und Spieler der D-Jugend des FC Alkofen. Sie waren als Aufsteiger in die Kreisklasse in die Spielsaison 17/18 gestartet und konnten sich hier gegen neun weitere Mannschaften durchsetzen. Mit 14 Siegen und vier Unentschieden musste das Team um die Trainer Willi Eineder und Stephan Beutlhauser keine einzige Niederlage verbuchen. Schließlich sicherten sich die jungen Fußballer den Spitzenplatz in der Tabelle und den direkten Aufstieg in die Kreisliga.

Dies ist umso erstaunlicher, als die Umstände alles andere als optimal waren. Im März musste die Mannschaft einen herben Verlust verkraften. Simon Heudecker, seit Beginn der Saison Stammspieler und wichtige Stütze im Team, verunglückte tödlich bei einem tragischen Verkehrsunfall. Der Schock und die Trauer um den Freund prägen sowohl Spieler als auch Trainer bis heute. Dieses traumatische Ereignis zog eine Verschiebung der Prioritäten nach sich. Sieg und Erfolg waren plötzlich nicht mehr vorrangig. Vielmehr rückte das Bewusstsein um Zusammengehörigkeit und Freundschaft in den Vordergrund.

Es war nicht leicht, wieder in eine Trainings- und Spiel-Routine zurück zu finden, aber letztlich war es das Hobby Fußballspielen, das die Buben und Mädchen mit Simon am meisten verband. Das gemeinsame Kicken trägt mit Sicherheit dazu bei, um den Verlust des Freundes zu verarbeiten. Aus dieser Situation heraus konnte die Mannschaft neuen Mut schöpfen und hatte jetzt ein neues Ziel vor Augen: "Für’n Heudi!" Mit diesem Kampfschrei starteten die D-Jugend-Kicker in jedes Spiel der Frühjahrs-Runde. Simon war in Gedanken immer mit dabei, sein Trikot mit der Nummer 6 fehlte bei keinem Spiel.

Der FC Alkofen ist stolz auf seine erfolgreiche Jugendarbeit. Das langjährig abgestimmte Juniorenkonzept mit vielen lizenzierten Jugendtrainern trägt Früchte. Auch für die nächste D-Jugend-Saison steht eine spielstarke Mannschaft am Start.

− M.M.