Bezirksliga West
Pfarrkirchen: „Ein Punkt ist nicht genug“ – Simbach mit „letztem Aufgebot“ – Derbytime in Landau

05.08.2022 | Stand 05.08.2022, 12:11 Uhr

Wollte ursprünglich in die USA zum Studium, bleibt jetzt in Niederbayern und der TUS treu: Lukas Röckenschuß. −Foto: Caroline Wimmer

Bei zwei Bezirksliga-Vereinen aus dem Landkreis Rottal-Inn läuft‘s noch nicht wirklich in dieser Spielzeit, allen voran bei der TUS Pfarrkirchen, die noch keinen Punkt auf der Habenseite hat.

Aber: Gegen Aufsteiger FC-DJK Simbach (Samstag, 17 Uhr) soll jetzt am Wochenende unbedingt der erste Dreier her: „Ein Punkt ist nicht genug“, sagt Sportlicher Leiter Alexander Ronczka unmissverständlich, „wir müssen am Samstag den Bock umstoßen.“

Zupass kommt den Kreisstädtern dabei die Probleme der Lufthansa. Richtig gelesen, Lufthansa. Denn wegen der Personal-Probleme des Unternehmens am Münchner Flughafen konnte Stürmer Lukas Röckenschuß seinen geplanten Auslands-Aufenthalt in den USA nicht antreten. Sein Flug wurde ersatzlos gestrichen, eine Alternative dem 22-Jährigen nicht angeboten, jetzt bleibt er in Niederbayern. „Lukas wird ab Oktober an der Uni Passau Sport studieren“, informiert Ronczka, „das ist gut für uns. Manchmal läuft’s im Leben halt anders als man denkt“. Röckenschuss-Power im Angriff ist auch von Nöten, denn mit vier Treffern zählt die TUS nicht zu den torgefährlichsten Teams der Liga. Spielen können am Samstag alle, nur Lukas Eder muss passen. Von Druck für seine Spieler will der Sportliche Leiter indes nicht sprechen. „Das Potenzial ist ja, sie sollen Spaß am Fußball haben – wir reden ja hier schließlich über Bezirksliga-Fußball.“

Ein bisschen freudlos kommt auch der ASCK Simbach vor dem Match in Abensberg daher: ein Sieg, eine Niederlage und jüngst eine Nullnummer gegen Walburgskirchen. „Wir sind noch nicht wirklich ins Rollen gekommen“, sagt Trainer Heiko Schwarz, der sich kurzfristig mit seiner Familie zu einem Kurz-Urlaub am Klopeiner See (Kärnten) einschieden hat. Dennoch ließ er sich per persönlichem Live-Ticker über den Sieg im Pokal beim FC Julbach-Kirchdorf (2:0/Tore: Ashour Abraham, Benedikt Göschl) informieren, am Samstag in Abensberg steht Schwarz unterdessen wieder auf dem Platz. Allerdings ist die Zahl seiner Mitspieler überschaubar: „Wir fahren mit zwölf Spielern dahin, es ist unser letztes Aufgebot.“ Passen müssen Anes Husic, Leo Kubitza, Dardan Gashi, Adis Sistek (alle im Urlaub), Jakob Nüßlein, Chris Riedl (beide verletzt) und Christoph Damböck (beruflich verhindert). „Abensberg ist daher klarer Favorit“, sagt Schwarz, „aber wir wollen natürlich nicht mit leeren Händen heimfahren“ – ein schwieriges Unterfangen.

Noch nicht verloren hat in der neuen sportlichen Heimat der TuS Walburgskirchen – und das soll nach dem Match gegen Liga-Schlusslicht Eintracht Landshut (Samstag, 17.15 Uhr) bestehen bleiben. Aber: „Mit der Eintracht aus Landshut erwarte ich eine sehr erfahrene Mannschaft. Die Tabelle hat in der aktuellen Phase noch relativ wenig Aussagekraft und wir nehmen die Aufgabe mit dem nötigen Respekt an. – die Punkte wollen wir aber dennoch bei uns behalten“, sagt TuS-Spielertrainer Valdrin Blakaj. Bei den Walburgskirchnern stünden „etliche angeschlagene Spieler“ im Kader, „bei denen man im Abschlusstraining sehen wird, ob es für einen Einsatz reicht“, so Blakaj; definitiv fehlen werden Abdul Kücükkaya, Emir Softic und Besim Arifi.

Der FC Teisbach hat mit dem Sieg gegen Pfarrkirchen einen Fehlstart verhindert. Drei Punkte, mit denen der Gast am Samstag um 14 Uhr in Landau aufkreuzt, um dessen Serie von neun Punkten ein Ende zu bereiten. Man muss sich als Anhänger der Bergstädter nur an die Duelle der vergangenen Saison erinnern, dann wird einem sehr schnell klar, warum sich die Landauer auf einen Gegner einzustellen haben, dem, und zwar unabhängig vom jeweiligen Tabellenstand beider Teams, nur mit einer Top-Leistung beizukommen ist, denn der damalige 1:0-Erfolg im Heimspiel war mehr als glücklich und im Rückspiel hatte der FSV bei der 0:3-Niederlage außer einem Pfostenschuss wenig zu melden. Die Mannschaft vom FSV-Trainer-Duo Jochen Freidhofer und Christoph Schambeck sieht die aktuelle Tabellenführung als momentanes „Nebenprodukt“ an. Viel entscheidender wird sein, ob man die in Ergoldsbach gebotene Leistung wieder auf den Platz bringen kann, denn ein Derby bleibt immer noch ein Derby und wird stets, sowohl auf den Rängen, als auch auf dem Rasen, von Emotionen begleitet, mit denen man zurecht kommen muss.

Der FC Dingolfing erwartet heute Samstag um 14 Uhr den FC Ergolding zum Gastspiel im Isar-Wald-Stadion. In der Vergangenheit waren Duelle stets eng als auch fußballerisch sehr sehenswert. Auch dieses Mal erwartet man wieder eine knappe Partie. „ In Simbach mussten wir uns die Punkte hart erkämpfen. Gegen den FC Ergolding wird es sicherlich nicht einfacher. Es treffen, neben Kelheim, die aktuell jüngsten Teams aufeinander. Wir erwarten eine enge Partie und freuen uns auf einen spielstarken und bestens ausgebildeten Gegner“, blickt FCD-Coach Florian Baumgartl auf die Partie.
Die Gäste sind wie der FCD mit zwei Siegen gestartet. Vor eigenem Publikum gab es sowohl gegen Neufraunhofen wie auch Abensberg einen 3:1-Erfolg. Dafür musste sich der FCE beim Aufsteiger Walburgskirchen mit 2:5 geschlagen geben. Auf der Trainerbank sitzt mit Michael Heckner eine feste Größe im Verein, der schon einige Erfolge in seiner immer noch jungen Trainer-Laufbahn verweisen kann. Die Ergoldinger zählen zum Favoritenkreis. Dies liegt auch an den Neuzugängen, wo der Verein unter anderem den ehemaligen FCD-Jugendspieler Michael Förster-Kottmayr als neue Nummer eins für sich gewinnen konnte. Durch den Pokalsieg konnte der FCD sein Selbstvertrauen nochmals stärken. Den Schwung will die Elf in die Partie gegen Ergolding mitnehmen. Wie zuletzt, hat Coach Florian Baumgartl mit personellen Fragezeichen zu kämpfen. Die Einsätze, wie von Kapitän Florian Büchner, entscheiden sich kurzfristig. In der vergangenen Spielzeit gewann Dingolfing zu Hause mit 2:1. Auswärts gab es ein Remis. Auch dieses Mal scheint es eng zu werden. Auf alle Fälle können sich die FCD-Anhänger auf eine kämpfende Elf einstellen, die den starken Ergoldinger Paroli bieten will.

− mis/fh/st


4. Spieltag: Samstag, 14 Uhr: Dingolfing – Ergolding, Landau/Isar – Teisbach; 16.30 Uhr: Abensberg – Simbach/Inn; 17 Uhr: Pfarrkirchen – Simbach b.L.; 17.15 Uhr: Walburgskirchen – E. Landshut; Sonntag, 15 Uhr: Altdorf – Ergoldsbach; 16 Uhr: Neufraunhofen – Aiglsbach, Kelheim – Langquaid.