Von Michael Scherer
Siehe da: Vor dem 3. Spieltag in der Bezirksliga West ist der TuS Walburgskirchen die bestplatzierte Mannschaft aus dem Landkreis Rottal-Inn.
Denn: Der Aufsteiger ließ dem Auftakt-Remis in Simbach bei Landau einen feinen 5:2-Erfolg gegen Ergolding folgen. Jetzt geht’s für die Blakaj-Elf zum Freitagabend-Derby nach Simbach an den Inn. „Das ist für uns ein kleines Highlight in dieser Saison“, sagt der Spielertrainer. Der Gegner, der ASCK, unterlag unter der Woche im Pokal klar gegen den Bayernligisten SV Schalding mit 0:4, „kein Grund zur Panik“, sagt ASCK-Coach Heiko Schwarz, „die Liga ist wichtiger“.
Ernüchternd ist die Lage in der Liga bei der TUS Pfarrkirchen: zwei Spiele, zwei Niederlage. Am Samstag geht‘s für die Taboga-Elf nach Teisbach – und der Gastgeber steht mit null Punkten am Tabellenende. Aber: „Wir stehen schon unter Zugzwang“, sagt Pfarrkirchens Sportlicher Leiter Alex Ronczka, „das Minimalziel ist ein Punkt“ – eine klare Ansage.
Der FC-DJK Simbach bestreitet am Sonntag um 14.30 Uhr sein zweites Heimspiel gegen FC Dingolfing. Die Rollen sind klar verteilt. Die Hausherren sind klarer Außenseiter gegen ein Aushängeschild des niederbayerischen Fußballs.
ASCK Simbach – Walburgskirchen: Beim Pokalspiel gegen Regionalliga-Absteiger Schalding verzichtete Spielertrainer Heiko Schwarz (32) auf einen eigenen Einsatz: „Freitag ist wichtiger.“ Leider sei die Nummer zu früh gegegessen gewesen, blickt der 32-Jährige aufs Match zurück, schon nach sieben Minuten lagen die Seinen 0:2 hinten. „Wenn wir das 0:0 länger gehalten hätten, wäre der Gegner vielleicht nervös geworden“ – aber hätte, hätte, Fahrradkette. Die positiven Aspekt: Beim Pokalspiel trug kein ASCK-Akteur Blessuren davon und „ab der 60. Minute haben wir fleißig durchgewechselt“. Den TuS schätzt Schwarz als schwierigen Spielpartner ein, „sie werden in der Bezirksliga eher oben mitspielen“, glaubt der Simbacher,„denn in dieser Liga geht’s nicht so sehr um regionale Rivalitäten und Animositäten“. Die Walburgskirchner Mannschaft um Spielertrainer Valdrin Blakaj (31) habe Qualität, „daher wird das ein brisantes Spiel“, sagt Schwarz. Und: „Der Druck liegt bei uns.
Schwarz’ Pendant Blakaj freut sich aufs Flutlicht-Spiel am Inn. An einem Freitagabend. „Das ist für uns ein kleines Highlight“, sagt der 31-Jährige. „Wir wissen um die Qualitäten in ihren Reihen, möchten aber dennoch die Leistung vom letzten Spiel bestätigen und im Landkreis-Derby die Heimfahrt nicht mit leeren Händen antreten“, so die Vorgabe der Walburgskirchner Spielertrainers. Gute Nachrichten gibt’s vom Personal: Bis auf Abdul Kücükkaya und Besim Arifi sind alle Mann dabei.
Teisbach – Pfarrkirchen: Zumindest nach dem Spiel wird eine Serie enden, denn bislang haben der FC und die TUS noch keinen Zähler auf der Habenseite. Die Rottaler unterlagen in Ergoldsbach und gegen den FSV Landau, jeweils 2:3: „Zwei Spiele, zwei Niederlage, sechs Gegentore: Wir müssen ehrlich sein, das ist ein Fehlstart“, sagt Alex Ronczka. Der Sportliche Leiter und die beiden Trainer Pascal Taboga und Robert Schildmann haben die Niederlagen analysiert und sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass alles erklärbar ist. „Wir schaffen es derzeit noch nicht, kompromisslos über 90 Minuten zu verteidigen“, sagt Ronczka,„aber das liegt daran, dass viele Spieler aus unterschiedlichen Gründen die Vorbereitung nicht komplett absolvieren konnten, es gibt daher körperliche Defizite und wir werden jetzt weiter intensiv trainieren müssen, um erfolgreich zu sein.“
Die beiden Niederlagen rauben Ronczka indes nicht den Schlaf: „Ich würde mir größere Sorgen machen, wenn wir in beiden Partien schlecht gespielt hätten, aber wir hätten beide Spiele ja auch gewinnen können.“ Für Samstags-Match gibt’s indes eine gute Nachricht: Uli Lahner kann in der Defensive wieder auflaufen, noch fraglich sind die Einsätze von Matthias Tautz und Trainer Taboga. Definitiv fehlen werden Lukas Röckenschuss (bis Dezember, Stipendium in den USA) und Lukas Eder, der nach roter Karte immer noch gesperrt ist. „Und da warten wir immer noch auf das Sportgerichts-Urteil“, sagt Ronczka.
FC-DJK Simbach – FC Dingolfing: Der FC Dingolfing hat den Aufstieg in die Landesliga in der Relegation knapp verpasst und muss ein weiteres Jahr in der Bezirksliga weilen. Das wäre auch der Wunsch auf Seiten der Hausherren. In Abensberg hat man erstmals so richtig gemerkt, was es heißt, auf Bezirksebene zu spielen. Das Team von „Bebbe“ Kerscher bekam vor allem in Hälfte eins eine Lehrstunde. Ettengruber, Wiese und Co. waren in Sachen Tempo, aber auch im Kopf immer um einen Schritt zu langsam und liefen Ball und Gegner erfolglos hinterher. Es ist Wiedergutmachung angesagt. Gegen den Top-Favoriten auf die Meisterschaft kann man eigentlich nur gewinnen. Trainer „Bebbe“ Kerscher hat seine Schlüsse aus der jüngsten Pleite gezogen. Spätestens jetzt beginnt der Abstiegskampf. Das heißt: Laufbereitschaft, Einsatz und Zweikampfstärke müssen passen.
Das zweite Manko war die Verteidigung bei Standards. Hier reagierte der gesamte Defensivverbund viel zu langsam und überließ die berühmten zweiten Bälle viel zu leichtfertig dem Gegner. Die Gäste aus Dingolfing haben den Auftakt überraschend klar gegen Landau mit 0:3 verloren. Im Derby gegen Teisbach fand man zu altbekannter Stärke zurück und siegte souverän mit 3:0. Auf Simbacher Seite hofft man auf die Rückkehr von Andre Vogel. TM Skeide, Hackl, Frischhut und Labenz fehlen weiterhin.
3. Spieltag am Freitag, 19.15 Uhr: Langquaid – Altdorf; 19.30 Uhr: Simbach/I. – Walburgskirchen; Samstag, 16 Uhr: Landshut – Neufraunhofen, Teisbach – Pfarrkirchen; 17 Uhr: Ergolding – Abensberg; Sonntag, 14 Uhr: Ergoldsbach – Landau; 14.30 Uhr: Simbach b.L. – Dingolfing; 16 Uhr: Aiglsbach – Kelheim.
Wiedergutmachung ist angesagt beim Aufsteiger FC-DJK Simbach nach der jüngsten Pleite in Abensberg, doch die Hausaufgabe gegen den Vorjahres-Vize FC Dingolfing ist sehr schwierig. −Foto: Caroline Wimmer
