Polizei schreibt offenen Brief
Revierderby auf Schalke: Ärger um Alkoholverbot im Stadion und Angst vor Fangewalt

10.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:11 Uhr

−Archivfoto: Bernd Thissen/dpa

Kein Alkohol im Stadion und ein offener Brief der Polizei im Vorfeld: Das Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) elektrisiert und sorgt bereits im Vorfeld für Aufsehen.

In einem offenen Brief an die Schalker und Dortmunder Fans hat die Polizei ein friedliches Verhalten angemahnt. „Gegen Personen, die anreisen, um ihre Aggressionen auszuleben und Gewaltdelikte zu begehen, wird die Bundespolizei konsequent einschreiten“, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben. „Unser Hauptanliegen ist es, den friedlichen Fußballfans und anderen Reisenden eine sichere An- und Abreise zu gewährleisten.“

Rund um die Partie der beiden Ruhrgebiets-Klubs werden Auseinandersetzungen rivalisierender Fans befürchtet. Die Polizei wies unter anderem darauf hin, dass vor der Bundesliga-Begegnung an diesem Samstagabend keine „gefährlichen“ Gegenstände inklusive Glasflaschen und Getränkedosen rund um den Gelsenkirchener Hauptbahnhof mitgeführt werden dürften. Um BVB-Fans zum Spiel und wieder zurückzubringen, werden zusätzliche Züge eingesetzt.

Der Brief schließt mit einem Appell: „Helfen Sie mit, dass das Derby ein sportliches und faires Event wird und gehen Sie, bei aller Rivalität und Emotionalität, respektvoll miteinander um!“

Alkoholverbot im Stadion „weder verhältnismäßig noch zielführend“



Wie die Schalker mitteilten, stimmten die Sicherheitsbehörden dem vorgelegten Sicherheitskonzept mit Alkoholverkauf nicht zu. Auch rund um das Stadion in Gelsenkirchen wird am Spieltag kein Alkohol verkauft. „Aus Sicht des FC Schalke 04 ist ein Verkaufsverbot von alkoholhaltigen Getränken bei Heimspielen grundsätzlich weder verhältnismäßig noch zielführend mit Blick auf die Argumentation der Sicherheitsbehörden“, heißt es in der Schalker Mitteilung. „Diese Haltung haben wir in den Gesprächen auch deutlich gemacht.“

− dpa