Sportvorstand sieht FCB gut gerüstet
FC Bayern „sexy“ für Stars: Salihamidzic geht weiter in die Transfer-Offensive – Lewy fehlt bei Präsentation

15.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:05 Uhr

Hat derzeit beste Laune: Hasan Salihamidzic. −Foto: imagoimages

Von Bayern München geht laut Hasan Salihamidzic eine unwiderstehliche Anziehungskraft auch für Topstars aus.

„Für die Spieler ist es sexy, mit diesem Klub und diesem Trainer in die Zukunft zu gehen“, sagte der Sportvorstand des deutschen Fußball-Rekordmeisters der Bild-Zeitung.

Wegen der bereits getätigten und noch zu erwartenden Transfers geht Salihamidzic optimistisch in die kommenden Spielzeit. „Wenn man unsere Mannschaft anschaut, glaube ich, dass wir gut gerüstet sind und das wir uns auf die nächste Saison freuen können“, sagte er.

Ähnlich zuversichtlich ist er bezüglich des Werbens um Wunsch-Abwehrchef Matthijs de Ligt (Juventus Turin). Ihm sei es wichtig gewesen, sich beim Treffen mit den Verantwortlichen der alten Dame „an einen Tisch“ zu setzen: „Ich war als Spieler vier Jahre da, habe ein gutes Verhältnis zum Klub. Wir haben zwei Gespräche geführt, jetzt müssen wir uns gedulden und schauen, was passiert.“

Italienischen Medienberichten zufolge will Juventus mindestens 90 Millionen für de Ligt bekommen. Bayern bietet angeblich etwa 60 Millionen plus Boni für den 22 Jahre alten Innenverteidiger, der seit dem Sommer 2019 für Juventus spielt. Er war von seinem Ausbildungsclub Ajax Amsterdam dorthin gewechselt.

Und auch nach einer Verpflichtung des Niederländers muss noch nicht Schluss sein. Aufgrund der umfangreichen Vorarbeit sieht Salihamidzic den FC Bayern auf dem Transfermarkt „in einer guten Position“, das mache es einfacher. „Wir lassen unsere Augen und Ohren offen, schauen, was auf dem Transfermarkt passiert und werden das Beste für den FC Bayern machen“, kündigte er an: „Wir hören uns um, was unsere Mannschaft noch verstärkt.“

Lewandowski-Abschied naht

Das Training von Robert Lewandowski am Freitagvormittag könnte sein letztes im Trikot des FC Bayern München gewesen sein. Während sich bei Nationalspieler Serge Gnabry eine Vertragsverlängerung anbahnt, rückt ein Abschied des Polen zum FC Barcelona offenbar immer näher. Nach Informationen des Sportportals „Sportbuzzer“ vom Freitag wird Lewandowski nicht an der Teampräsentation der Münchner an diesem Samstag in der Allianz Arena teilnehmen. Auch bei der einwöchigen USA-Reise, die der deutsche Fußball-Meister am Montag startet, ist der Top-Torjäger demnach nicht dabei. Das Internetportal verwies auf eigene Informationen. Der FC Bayern äußerte sich zunächst nicht.

Medienberichten zufolge soll Lewandowskis Wunsch-Club FC Barcelona am Freitag ein finales, viertes Angebot eingereicht haben, das den Bayern-Bossen akzeptabel erscheine. Zuletzt hieß es, dass die Münchner Vereinsführung, die bislang kategorisch auf ihrem „Basta“ und der Vertragserfüllung beharrt, ab einer Offerte von 50 Millionen Euro plus Boni zum Umdenken bereit sei. Laut spanischen Medien sind die Katalanen zuversichtlich, den Transfer noch in dieser Woche abzuschließen.

Zuvor hatte Lewandowski am Freitagvormittag auch den dritten Tag in Folge nach seinem Sommerurlaub am Teamtraining an der Säbener Straße teilgenommen. Für den polnischen Nationalspieler könnte es die letzte Übungseinheit gemeinsam mit den Münchner Kollegen gewesen sein.

Derweil deutet bei Gnabry alles auf ein Verbleib in München hin. Wie mehrere Medien am Freitag berichteten, könnte der pfeilschnelle Außenbahnspieler schon in den nächsten Tagen seinen neuen Kontrakt unterzeichnen. Nach Information der „Bild“ wird der 27 Jahre alte Nationalspieler seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag um vier Jahre verlängern.

Über die Zukunft des Münchner Offensivspielers war zuletzt viel spekuliert worden. Verlängert Gnabry oder nicht? Verlässt er die Bayern sogar schon vorzeitig? Während Publikumsliebling Thomas Müller und Nationalkeeper Manuel Neuer ihre Verträge ohne große Nebengeräusche ausweiteten, stockten die Gespräche zwischen den Münchnern und Gnabry immer wieder. Als Knackpunkt wurden dabei unterschiedliche Gehaltsvorstellungen genannt. Auch die aus seiner Sicht mangelnde Wertschätzung beim deutschen Rekordmeister soll für Gnabry ein Grund gewesen sein, einen Wechsel in Betracht zu ziehen.

Als einer der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchsfußballer war Gnabry im Sommer 2017 nach dem Gewinn der U21-Europameisterschaft aus Bremen nach München geholt worden. Seitdem gewann er mit den Bayern bislang viermal die Meisterschaft, zweimal den DFB-Pokal und im Jahr 2020 die Champions League. In 171 Pflichtspielen im FCB-Trikot erzielte der heute 27-Jährige 64 Tore.

− dpa/sid