Der FC Bayern und die Trainer-Debatte
Der Name Flick soll schon gefallen sein: Wie lange halten die Bosse an Thomas Tuchel fest?

15.02.2024 | Stand 16.02.2024, 6:52 Uhr

Unbequeme Fragen musste Thomas Tuchel auch in Rom beantworten: Zwei bedenkliche Vorstellungen der Mannschaft nähren Zweifel an einem gedeihlichen Zusammenspiel zwischen Trainer und Mannschaft des FC Bayern. − Foto: dpa

Kehrt der Triple-Trainer zurück? Es gibt Spekulationen um Hansi Flick und den FC Bayern - und die sind laut Lothar Matthäus verständlich. Thomas Helmer ist da ganz anderer Meinung.

Die Spekulationen um eine mögliche Rückkehr von Hansi Flick zum FC Bayern München im Falle einer Trennung von Trainer Thomas Tuchel haben auch Lothar Matthäus erreicht. „Hansi Flick ist immer ein Name bei Bayern, man kennt seine Erfolgsgeschichte, er ist frei im Moment“, sagte der deutsche Rekord-Nationalspieler der „Bild“: „Ich sage nicht, dass er ein besserer Trainer ist. Aber Hansi hat etwas, was Tuchel vielleicht nicht hat. Er hat es jedenfalls immer geschafft, seine Spieler zu stärken und ihnen ein großes Selbstvertrauen einzuimpfen.“

Thomas Helmer, Matthäus’ früherer Teamkollege beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft, hält von dem Gerücht aber nichts. „Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen und halte ich auch für keine gute Idee“, sagte Helmer im Podcast „Kicker Daily“. Doch auch der 58-Jährige sieht Tuchel unter Druck: „Die Zahlen sprechen nicht für ihn, im Gegenteil.“

Laut Informationen der „Sport Bild“ soll der Name Flick intern gefallen sein als mögliche Sofortlösung für den Fall, dass Tuchel die Wende bei den Bayern nicht mehr schafft. Der ehemalige Bundestrainer Flick stand bereits von 2019 bis 2021 für die Münchner als Chefcoach an der Seitenlinie und gewann mit dem Club unter anderem das Triple 2020 bestehend aus Champions League, nationaler Meisterschaft und DFB-Pokal.

Medienberichten zufolge soll Flick auch beim spanischen Topclub FC Barcelona als Nachfolger von Trainer Xavi Hernández ab kommendem Sommer im Gespräch sein.

Die Trainer-Diskussion könnten die Medien führen, befand Münchens Nationalspieler Thomas Müller nach dem 0:1 am Mittwochabend in der Champions League bei Lazio Rom auf die Frage, ob Tuchel noch der richtige Coach sei. „Da sind wir Spieler erstens die völlig falschen Ansprechpartner“, sagte Müller, ehe er laut und gereizt zu den Tuchel-Fragen anschloss: „Das ist auch ein Stück weit respektlos.“

Bayern Münchens Sportdirektor Christoph Freund rückt nicht von Tuchel ab. „Wir sitzen alle in einem Boot. Es ist jetzt nicht einfach, aber wir werden da gemeinsam rauskommen, das ist unser großes Ziel“, sagte der Österreicher.

− dpa