Er sang mit den Fans und weinte um Spieler
Sportsmann mit Leib und Seele: Passau Black Hawks trauern um Ex-Coach Heinz Feilmeier (54)

28.04.2021 | Stand 28.04.2021, 14:21 Uhr

Identifikation war für ihn Erfolgsvoraussetzung: Eishockey-Trainer Heinz Feilmeier (†) mit Passau-Black-Hawks-Mütze. −Foto: Daniel Fischer

Mit Bestürzung haben die Passau Black Hawks die traurige Nachricht aufgenommen: Heinz Feilmeier ist tot. Der ehemalige Erfolgscoach des Eishockey-Oberligisten starb im Alter von 54 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.

"Wir sind bestürzt und traurig, das ist alles sehr tragisch", sagte Vereinsvorstand Christian Eder. "Heinz hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir eine erfolgreiche Bayernliga-Saison 2019/20 gespielt haben, und deshalb ist da viel Dankbarkeit", stellte Eder fest – auch wenn man sich damals vorzeitig trennte. Noch im März habe er mit Feilmeier telefoniert, sagt Eder – und sei einem leidenschaftlichen Eishockey-Trainer mit ungebrochener Begeisterung für seinen Sport begegnet. Eine Begeisterung, die Feilmeier gerade erst zu einer neuen Aufgabe geführt hatte: Anfang voriger Woche hatte Landesligist Freising Black Bears die Verpflichtung des bayernweit bekannten Eishockey-Trainers bekanntgegeben. "Wir wären ihm in dieser Saison bei den Spielen gegen Freising gern begegnet", schrieben die Trostberg Chiefs auf ihrer Webseite. Feilmeier hatte den Landesligisten in der Saison 2018/19 trainiert. "Das bayerische Eishockey verliert einen großartigen Trainer und Kameraden", fassten die Trostberger zusammen.

Nach Trainer-Stationen in Sonthofen, Schongau, Fürstenfeldbruck Pfaffenhofen, Lindau, Nürnberg, Dorfen, Germering und Trostberg war Feilmeier in der Saison 2019/20 zu den Black Hawks gekommen und hatte auf Anhieb das vermittelt, was ihn stets auszeichnete: seine Leidenschaft für den Sport. "Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass da einer ist, der mit Herz und Leidenschaft bei der Sache ist", stellt Christian Eder fest. Auch Sohn Tobi war in der Saison für die Passauer an der Scheibe. Unvergessen, als Coach Feilmeier nach einem 4:3-Erfolg gegen Sonthofen gemeinsam mit den Fans einen Siegesgesang anstimmte ("Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey"). Ebenfalls unvergessen seine Tränen bei einer Pressekonferenz, als der Abschied von Verteidiger Sylvester Radlsbeck bekanntgegeben wurde. "Die Zeit mit Heinz Feilmeier war eine Erfolgsgeschichte", sagt Eder. Als Sportsmann mit Leib und Seele werden die Black Hawks ihren ehemaligen Coach in Erinnerung behalten. Heinz Feilmeier hinterlässt Ehefrau Ulla und die Söhne Niklas und Tobias.

− mjf