Die Neuzugänge Pavel Pisarik und Jakub Sramek (beide 27) werden kein Spiel für die Passau Black Hawks bestreiten. Das teilt der Eishockey-Oberligist am Mittwochnachmittag mit. Die Verträge mit den beiden tschechischen Kontingentspielern wurden aufgelöst. Nächste Woche sollen Nachfolger präsentiert werden.
Über die Hintergründe der überraschenden Entwicklung schweigen die Black Hawks. Nach PNP-Informationen spielte die Einreiseproblematik während der Corona-Pandemie eine Rolle. Man einigte sich auf ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit. Auf der Suche nach neuen Verstärkungen dürfte der sportliche Leiter Christian Zessack auch im Eisstadion am Pulverturm anklopfen. Die Straubing Tigers streben nach der erneuten Verschiebung der DEL-Saison (ins Ungewisse) Leihgeschäfte für ihre Spieler an. Freddy Eriksson (Klagenfurt) sowie Adrian Klein und Nick Latta (beide Weiden) wurden bereits auf Zeit transferiert, ebenso Marcel Brandt (EV Dingolfing / Landesliga). Ex-Tiger Felix Schütz ist beim Zweitligisten EV Landshut im Gespräch. Dass ein, zwei Tigers bald und für eine gewisse Zeit als Habichte auflaufen könnten, bestätigt Vorstand Christian Eder: "Es gibt Spieler, die interessiert sind, aber es ist nichts spruchreif", sagt er im Gespräch mit der PNP. Natürlich richtet sich das Angebot der Tigers zunächst an die Zweitligisten, aber "durchaus auch an die Oberligisten".
Weiter lassen sich Eder und die Passauer Eishockeyfreunde nicht in die Karten schauen. Sie verraten nur so viel: Die Gespräche mit potenziellen Kandidaten seien im "fortgeschrittenen Stadium und stehen jeweils kurz vor dem Abschluss". Nächste Woche soll Verzug gemeldet werden.
Derweil wird die Mannschaft um ihren neuen Trainer Ales Kreuzer am Wochenende nach 14-tägiger Quarantäne wieder aufs Eis gehen. Das abgesagte Testspiel gegen den EV Landshut soll nun am Dienstag, 27. Oktober, in der EisArena Passau stattfinden. Weitere Details der Vorbereitung wollen die Black Hawks wie weitere Neuzugänge in den kommenden Tagen bekanntgeben.
Kooperation mit dem ERSC Amberg
Neben der Neuigkeiten aus dem Kader haben die Black Hawks am Mittwoch eine Kooperation mit Bayernligist ERSC Amberg bekannt gegeben. So können künftig Spieler per Förderlizenz beim Kooperationspartner auflaufen. Unter einer Förderlizenz versteht man ein Zweitspielrecht für einen Spieler in einer weiteren Liga. Gerade in Zeiten von Corona sei es wichtig nach vorne zu schauen und Perspektiven für den Verein und die Spieler zu schaffen. Zustande gekommen ist die Kooperation durch die guten Kontakte von Christian Zessack zu Christoph Spanger, sportlicher Leiter der Amberg Wild Lions. "Es werden fünf Black Hawks Spieler der Jahrgänge 1997 bis 2003 mit Förderlizenzen ausgestattet. Diese spielen fest bei uns in der Oberliga, können aber zusätzlich Spielpraxis in der Bayernliga in Amberg sammeln", so Zessack. So werde situationsabhängig entschieden wer in Passau bzw. Amberg auflaufen wird.
− mid/czo
