Mehrkosten in Höhe von 500000 Euro gedeckt: Deggendorfer SC wagt das Abenteuer DEL2

07.05.2018 | Stand 18.09.2023, 21:59 Uhr
Roland Rappel

Die Deggendorfer Fans dürfen sich in der kommenden Saison auf Zweitliga-Eishockey freuen. − Foto: Roland Rappel

Der Deggendorfer SC wagt das Abenteuer DEL2! Das gaben die Verantwortlichen um Vorstand Artur Frank am Montagabend bei einer Pressekonferenz bekannt. Ursprünglich wollte man sich bis 22. Mai mit der Entscheidungsfindung Zeit lassen, nun kann man das erfreuliche Ergebnis bereits zwei Wochen früher vermelden.

"Was sich die letzten zwei Wochen entwickelt hat, ist unglaublich", erläutert Frank die Entscheidung. Alle vier Säulen – Zuschauer, Mitglieder, Sponsoren und die Stadt Deggendorf – hätten ihre entsprechenden Signale gegeben, so dass der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse im deutschen Eishockey wahrgenommen werden kann. Der Dauerkartenvorverkauf läuft hervorragend, auch wenn die avisierten 1000 Jahrestickets noch nicht erreicht sind. Die Abschlüsse mit Sponsoren liefen ebenfalls im Sinne des DSC, und die Stadt Deggendorf war schließlich die erste Säule, die ihre Unterstützung zugesichert hat. Nun hat man also die Mehraufwendungen in Höhe von rund 500000 Euro beisammen, so dass man sich optimistisch an die Zweite Liga wagen kann.

DSC-Trainer John Sicinski ist bereits seit Wochen damit beschäftigt, Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen zu führen. Aufgrund der bislang unklaren Situation waren Abschlüsse noch nicht möglich. "Für mich ist das ein Vorteil, dass ich jetzt schon die Vertragsangebote rausgeben kann und nicht erst in zwei Wochen", so der Erfolgstrainer, für den zwei Wochen mehr oder weniger ein riesen Faktor sind: "Wer weiß, welcher Spieler in zwei Wochen noch zur Verfügung gestanden wäre."

Apropos Spieler: Sicinski will sich noch mit einem Torhüter, zwei Verteidigern und zwei Stürmern verstärken. Der Fokus liegt dabei zunächst auf dem heimischen Spielermarkt: "Wir schauen, was wir erst an deutschen Spielern bekommen. Davon hängt ab, auf welcher Position wir dann die zwei zusätzlichen Ausländer holen." Und natürlich steht auch immer die Finanzierung im Vordergrund, denn in der DEL2 zählt man, was den Etat betrifft, zu den Kleinen der Liga. Daher ist für Sicinski klar: "Das Ziel ist unbedingt der Klassenerhalt, wir wollen uns in der Liga etablieren und drinnen bleiben." Wie sagt Artur Frank immer so schön: Einen Schritt nach dem anderen.