Es soll mehr werden als ein netter Anblick. Der ihnen an kalten Wintertagen das Herz erwärmt. Die Perlesreuter stehen zwischen den Jahren ganz oben in der Kreisliga Passau. Und dort wollen sie bleiben, die Spitzenposition notfalls im Frühjahr zurückerobern, sollte Vornbach im Nachholspiel gegen Tiefenbach vorbeiziehen. Denn die Bezirksliga-Rückkehr ist das Ziel des SVP – auch wenn Trainer Felix Bachl, der zusammen mit den spielenden Coaches Sebastian Kern und Matthias Url die Geschicke leitet, das Wort "Aufstieg" (noch) nicht in den Mund nehmen will.
Perlesreut – dieser Begriff steht vor allem für eins: defensive Stabilität. Nur 13 Gegentore nach 17 Spielen, der SVP stellt die beste Abwehr der Liga. Es gibt kein vergleichbares Bollwerk, denn Vornbach, Vilshofen und Karpfham folgen mit deutlichem Abstand (alle 19). Für die Abwehrstärke der Schwarz-Gelben sind maßgeblich drei Spieler verantwortlich: Sebastian Kern, Julian Graf und Dominic Obergroßberger. Für Trainer Bachl die Schlüsselfiguren im Defensivverbund. Kern (29) und Graf (23) bilden die Innenverteidigung. "Sie gehen nicht nur mit Leistung voran, sondern sind auch als Führungsspieler enorm wichtig für uns", erklärt Bachl. Davor kann der Coach auf einen Mann zählen, der er als "immer topfit" bezeichnet: Dominic Obergroßberger. Der 24-Jährige war mit Ausnahme einer Partie immer im Einsatz, er verleiht den Schwarz-Gelben die nötige Stabilität. "Unsere Konstante auf der Sechs", lobt Übungsleiter Bachl.
Über den Jahreswechsel steht der SV Perlesreut nun auf Rang 1. "Ein schöner Anblick", befindet Felix Bachl. Nach seiner Zielsetzung fürs Frühjahr gefragt, hört man schnell heraus, wohin die Reise gehen soll. Auch wenn er das Wort "Aufstieg" nicht in den Mund nehmen will. Bachl wählt lieber diplomatische Worte, wie: "Natürlich wollen wir in Schlagdistanz zur Tabellenspitze bleiben." Und: "Als Sportler willst du dich nie verschlechtern."
"Mannschaft kann gut mit Niederlagen umgehen"
Auf große Parolen verzichten sie in Perlesreut lieber. Felix Bachl und seine Trainerkollegen wissen ohnehin, wozu ihre Truppe in der Lage ist. Nicht nur auf dem Feld, sondern auch mental, wie Bachl betont. Dass die Spieler jedes Training Vollgas geben, sagen viele Trainer. Dass sie auf Niederlagen eine Reaktion zeigen, auch. Nur: Felix Bachl kann das auch beweisen. Es war Mitte September, der SVP hatte in Hintereben seine erste Niederlage kassiert (0:2). Ein echter Dämpfer. Und das eine Woche vor dem Schlager gegen Vornbach. Für Bachl und seine Trainerkollegen eine knifflige Situation, doch sie spürten in der Trainingswoche den großen Willen der Spieler auf Wiedergutmachung. Und so sollte es auch kommen, gegen Vornbach lieferte der SVP eine der besten Saisonleistungen (3:0). "Unsere Mannschaft kann gut mit Niederlagen umgehen", erklärt Bachl. "Und das ist positiv gemeint."
Der Artikel ist am Samstag, 27. November, im Heimatsport der PNP erschienen (Online-Kiosk) – hier können Sie den ganzen Text bei PNP Plus nachlesen.
