"Wenn der Verein dich nicht schützt, bist du tot": Jetzt teilt Ancelotti gegen Bayern aus

04.12.2017 | Stand 19.09.2023, 0:15 Uhr

Carlo Ancelotti. − Foto: dpa

Jetzt schlägt Carlo zurück: Nachdem Ex-Bayern-Trainer Ancelotti in den letzten Wochen viel Kritik für seien Arbeit beim FC Bayern einstecken musste, geht der Italiener nun selbst in die Offensive. In der Sendung "Domenica Sportiva" des privaten TV-Anbieters Italia 1 aus der Berlusconi-Gruppe Mediaset spricht der Star-Coach über sein Aus in München, die Kritik an seinem Training und er erklärt, wie er seine Zukunft vorstellt. Pikant: Ancelotti behauptet dabei auch, dass die Bayern ihn verbiegen wollten.

Ancelotti über ...

... seine Arbeit beim FC Bayern: "Ich habe eine Art zu arbeiten, die ich nicht ändere. Es wurde von mir gefordert das zu machen, und ich habe es einfach nicht akzeptiert. Welche Entscheidung man auch trifft: wenn der Verein dich nicht schützt, bist du tot."

... die Kritik, er habe zu lasch und zu wenig trainieren lassen: "Ich bevorzuge 60 intensive Minuten auf dem Trainingsplatz."

... über die Probleme am Ende seiner Amtszeit: "Wenn man einen Spieler aussortiert, dieser zur Vereinsführung geht und von ihr gestärkt wird, dann verliert man sein Gesicht vor den anderen Spielern. Davon erholt man sich nicht. Laut den Medien wurde ich bei den Bayern gefeuert, weil ich fünf große Spieler gegen mich hatte."

... über seine Zukunft: "Mein Absicht ist, bis 30. Juni Pause zu machen."

... über ein mögliches Engagement als italienischer Nationalcoach: "Die Nationalmannschaft zu trainieren ist der Traum von allen, aber vielleicht bin ich zu jung dafür. Es ehrt mich, dass alle Italiener mich als Nationaltrainer wollen, aber ich möchte weiter einen Verein trainieren. Ein Nationalteam zu trainieren bedeutet, den Beruf zu wechseln. Der italienische Fußball hat Probleme und ich glaube nicht, dass ich allein sie lösen könnte. Es ist eine Sache des Systems."