Osterhofen
Weltmeisterin im Kickboxen setzt Zeichen für Zivilcourage

21.01.2015 | Stand 18.09.2023, 0:01 Uhr

Julia Irmen kämpfte am 11. Dezember im Münchner Postpalast gegen die Belgierin Anke van Gestel um den Weltmeistertitel. Nach zehn Runden hieß es für die Wahl-Osterhofenerin: Sieg nach Punkten. − Foto: Irmen

Beißschiene rein, der Kampf beginnt. Julia Irmen hebt zum Schlag an, ihre Gesichtszüge wirken jetzt hart. Eine schnelle Linke, eine kraftvolle Rechte folgt. 1,68 Meter groß, 60 Kilogramm schwer, 30 Jahre alt, tritt die Weltmeisterin im Kickboxen gegen die 21-jährige Belgierin Anke van Gestel an. Sie will ihren Titel verteidigen. Zwei Fußkicks aus der Hüfte. Die erste Runde ist noch ruhig, die Gegnerinnen tasten sich ab.

Die Kickboxerin Julia Irmen hat sich Altenmarkt als Wahlheimat ausgesucht. Durch ihren Mann Stefan kam sie nach Osterhofen. Sie setzt in der Heimat Zeichen für Zivilcourage, will Berührungsängste abbauen. So gibt sie zum Beispiel minderjährigen Flüchtlingen Boxtraining, hat bei der Flutkatastrophe 2013 mit eigenen Händen mitangepackt und die Patenschaft für den Defibrillator am Stadtplatz übernommen. Heuer will sie nach eigenem Konzept einen Fitnesspfad instandsetzen. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier ist stolz auf die prominente Mitbürgerin: "Ihren Einsatz für ihren Heimatort schätze ich sehr: Sie engagiert sich sportlich und sozial und schafft durch ihren Bekanntheitsgrad Aufmerksamkeit für ihre Projekte. Sie trägt den Namen Osterhofen in die Welt hinaus."

− san

Julia Irmen im Porträt lesen Sie am Mittwoch in der Osterhofener Zeitung.