Interview mit Sportlichem Leiter
Von Bezirks- in Regionalliga: Wie Alex Neiser 1860 Rosenheim nach vorn bringen will

07.02.2021 | Stand 19.09.2023, 1:57 Uhr

Alex Neiser −Foto: red

Es war durchaus ein sehr kurioser Wechsel, der da im Herbst 2020 vollzogen wurde: Alexander Neiser (36), in den vergangenen Jahren erfolgreich als Abteilungsleiter des Fußball-Bezirksligisten TSV Bad Endorf tätig, übernahm dieselbe Position drei Etagen höher beim TSV 1860 Rosenheim (Regionalliga Bayern). Wenn sich ein Spieler oder Trainer einen neuen Club sucht, ist das durchaus normal, dagegen kann man den Transfer eines Spartenchefs getrost als "Novum" bezeichnen. Wie es dazu kam, dass es ihn vom Kurort an die Mangfall verschlug, und was er mit den Rot-Weißen noch alles vor hat, erzählt Neiser im Gespräch mit der Heimatzeitung.

Herr Neiser, wieso sind Sie diesen überraschenden Schritt zu 1860 gegangen? Überraschend deshalb, weil der TSV Bad Endorf für Sie wie eine kleine Familie war. Zudem hatten sie am Aufstieg in die Bezirksliga und am Vereinsleben großen Anteil.
Alexander Neiser: Kontakt gab es aus Vereinssicht schon immer mit dem TSV 1860, aber im Vorfeld wurde nie darüber gesprochen, dass ich den Posten von Franz Höhensteiger übernehmen soll. Konkreter wurde es dann Ende Juli/Anfang August 2020, als ich erfahren habe, dass es in der Rosenheimer Abteilungsleitung einen Wechsel geben soll, und gefragt wurde, ob ich Interesse hätte und es mir vorstellen könnte. Nach mehreren Gesprächen war dann klar, dass ich es machen will. Allerdings musste ich das zunächst mit dem TSV Bad Endorf und meiner Familie regeln – zumal der Aufwand doch ein bisschen höher ist als in der Bezirksliga.

Im Kurort lief es doch gut, der Verein war auf dem Weg sich weiterzuentwickeln. Warum haben Sie sich trotzdem gegen Endorf und für die Sechziger entschieden?
Neiser: Warum ich zugesagt habe, ist ganz einfach: Es ist schon richtig, dass wir uns in Endorf hervorragend weiterentwickelt haben – das hat mir auch wahnsinnig Spaß gemacht. Jedoch sehe ich es für mich als einmalige Chance, in der höchsten Amateurliga einen Verein als Abteilungsleiter führen zu dürfen – und das war für mich der Hauptgrund.

Wie sieht Ihre Zukunft bei 1860 Rosenheim aus?
Neiser: Meine Zukunft soll so aussehen, dass ich mich in Rosenheim etablieren kann, um meine Ideen einzubringen und mit meinen Abteilungsleiter-Kollegen Ömer Kaya und Frank Teschner sowie dem Sportlichen Leiter Hansi Kroneck aber auch Jugendkoordinator Andi Kubik professioneller zu werden, was die Gegebenheiten betrifft. Wir werden auch versuchen, die Infrastruktur zu festigen und in den hohen Ligen – zum Beispiel spielen ja drei Junioren-Teams in der Bayernliga und die ,Erste‘ in der Regionalliga – zu bleiben. Wohin der Weg führen wird, steht in den Sternen, jedoch lautet ein großes Ziel, die Regionalliga zu halten, viele Jugendspieler in den Herrenbereich zu bringen und auch den Weg mit unserem Kooperationspartner SpVgg Unterhaching weiter professionell zu gehen und Gas zu geben.

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