Vollgas-Fußball und Mader-Debüt: Schalding hält mit den Linzer Profis gut mit

01.02.2019 | Stand 19.09.2023, 0:51 Uhr

Martin Tiefenbrunner agierte in der ersten Halbzeit als Außenstürmer. (Foto: Lakota)

Letztlich sind Ergebnisse von Testspielen zweit- oder drittrangig, aber manchmal eben doch bemerkenswert: Nur mit 0:1 hat der SV Schalding-Heining am Freitagabend sein erstes Winter-Vorbereitungsspiel beim österreichischen Zweitligisten Blau-Weiß Linz verloren. In den 90 Minuten auf Kunstrasen in Weißkirchen wurde vor allem deutlich, wie weit die Schaldinger körperlich sind. Entsprechend zufrieden war Spielertrainer Stefan Köck. "Das Spiel hatte keine ruhige Minute, trotzdem konnten wir das Tempo immer mitgehen. Man sieht, dass über den Winter alle gut gearbeitet haben", sagte Köck, der sich zur zweiten Halbzeit einwechselte. Sein Fazit: "Darauf lässt sich aufbauen."

In der ersten Halbzeit spielt Schalding ein ungewohntes 4-3-3, mit Martin Tiefenbrunner als Linksaußen-Stürmer. Hinten verteidigen in ungewohnter Formation Simon Schauberger, Fabian Burmberger, Andreas Gerlsberger und Nico Dantscher. Die Defensive setzt Köcks Vorgabe schnell rauszurücken konsequent um, die Rückwärtsbewegung bei Ballverlust klappt jedoch häufig nicht. Die Folge: Linz spielt viele schnelle Bälle in die Spitze, die Schaldinger Innenverteidiger müssen immer wieder in Laufduelle – "da hätten wir uns auch mehr Tore fangen können", gesteht Köck. Keeper Pablo Artner, der über 90 Minuten Markus Schöller ersetzt (Achillessehnenprobleme), muss allerdings nur einmal hinter sich greifen (15.) – den Treffer erzielte der Spanier Canillas . Das Spiel ist auch in der Folge schnell, die Linzer Profis pressen ohne Pause, haben Chancen, doch Schalding hält dagegen – und nimmt das 0:1 mit in die Halbzeit. Offensiv geht allerdings wenig beim SVS. Das sollte sich nach der Pause aber ändern.

Zunächst wechseln beide Trainer munter durch. Für Schalding spielen neben Tormann Artner nur Stefan Rockinger, Fabian Burmberger und Martin Tiefenbrunner die 90 Minuten durch. In der zweiten Hälfte stellt Köck auf das gewohnte 5-3-2 mit den Außenverteidigern Tiefenbrunner und Alex Kurz. Außerdem kommt Manuel Mader zu seinem ersten Einsatz seit dem Wechsel aus Hauzenberg. Der Stürmer hat dann auch gleich eine gute Chance, setzt sich am Sechzehner stark durch und schließt ab, nur das Glück fehlt. Im weiteren Verlauf kommen die Schaldinger, die in der zweiten Halbzeit auf Augenhöhe agieren, weiterhin zu guten Gelegenheiten, zeigen schöne Spielzüge. Dass am Ende kein Tor dabei rausspringt – sei’s drum. Und am anderen Ende des Spielfelds darf sich TW Artner bei drei starken Paraden auszeichnen.

Insgesamt war es der von Schalding erhoffte schwere Test, ein Spiel mit hohem Tempo und intensiven Zweikämpfen. Über 90 Minuten setzten die Spieler um, was Stefan Köck erwartet hatte: sich zu verausgaben, weil samstags und sonntags nicht trainiert wird. Teamchef Markus Clemens hatte vor der Partie noch mit dem Gedanken gespielt, dass die vom enorm vielen Training müden Schaldinger in Schwierigkeiten kommen könnten – doch seine Sorge war unbegründet: Die Schaldinger, die sind fit.

− la/sli