München
So feiert der FC Bayern auf dem Oktoberfest +++ Fotos/Video

02.10.2016 | Stand 18.09.2023, 5:49 Uhr

Thomas Müller und Frau Lisa ließen es sich schmecken. − Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Prosit, FC Bayern! Beim traditionellen Wiesnbesuch lachten die Münchner Stars wieder. Nachdem das Ensemble von Trainer Carlo Ancelotti beim "Frust"-Erlebnis gegen den 1. FC Köln erstmals in dieser Bundesliga-Saison Punkte liegen ließ, wurde am Sonntag im Käferzelt trotzdem kräftig angestoßen. (ZUR FOTOSTRECKE)

Dass Verfolger Borussia Dortmund am Vorabend 0:2 in Leverkusen verloren hatte, federte den Ärger der Bayern über das eigene 1:1 (1:0) etwas ab. "Wir haben kein Problem, wir sind weit davon entfernt, ein Problem zu haben", stellte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge klar fest. Und Kapitän Philipp Lahm pflichtete bei: "Wir sind Tabellenführer. Es ist alles immer noch im Soll." Anlass für Alarmstimmung gibt es beim FC Bayern keinen, aber das 0:1 bei Atlético Madrid in der Champions League und das Remis gegen Köln nach einem 1:0-Vorsprung drückten zum Ende von drei Englischen Wochen nacheinander spürbar auf die Stimmung. Die Ansprüche beim ruhmreichen FCB sind eben andere, das räumten auch die Protagonisten selbst ein.



"Für mich ist es kein Wunder, dass man hier Punkte liegen lässt, wenn man nicht 100 Prozent gibt", monierte Nationaltorhüter Manuel Neuer, der selbst beim Gegentor schlecht aussah. "Man darf sich nicht zu sicher sein, dass man hier mit 95 Prozent einfach deutscher Meister wird." Wie in Madrid fehlten auch in der mit immer noch drei Punkten Vorsprung angeführten Bundesliga zündende Ideen und Präzision, zwei Tore in den jüngsten drei Pflichtspielen sind für diese Millionen-Offensive zu wenig. Wie bei Atlético waren die Bayern hinten wieder anfällig. "Wir haben acht Spiele in Folge gewonnen, die letzten beiden waren nicht gut", meinte Trainer Carlo Ancelotti. "Jetzt kommt die Länderspielpause, und danach müssen wir mit der gleichen Motivation und Intensität zurückkommen wie zuvor." Der Italiener verteidigte seine Radikalrotation mit sieben neuen Spielern in der Startformation als "angebracht und gut".

Beim Wiesnbesuch schaute Ancelotti am Sonntagnachmittag an der Seite seiner Ehefrau Mariann wie seine Spieler und die Bosse zufrieden aus. "Das war unter unseren anderen neuen Trainern immer ganz normal, dass nicht am Anfang gleich sofort alles funktioniert hat. Das ist ein ganz normaler Prozess", sagte Lahm mit Blick auf die ersten drei Monate des Pep-Guardiola-Nachfolgers. "Die Spielweise hat sich schon verändert, es muss sich alles erst einspielen." Rummenigge und Bald-Wieder-Präsident Uli Hoeneß hielten gelassen ihre Maßkrüge in die Höhe.

− dpa