Schock für den TSV Waldkirchen: Trainer Stefan Binder hört nach der Saison auf

31.01.2017 | Stand 18.09.2023, 23:49 Uhr

Mit vollem Einsatz aus der Gefahrenzone führen will Trainer Stefan Binder seinen TSV Waldkirchen, um sich erhobenen Hauptes verabschieden zu können. − Foto: Duschl

Eine bittere Pille mussten die Verantwortlichen des TSV Waldkirchen am Montag Abend beim offiziellen Beginn der Vorbereitung schlucken: Trainer Stefan Binder weihte seine Mannschaft ein, dass er nach dieser Spielzeit sein Amt zur Verfügung stellen wird. Aus beruflichen Gründen.

"Es ist ganz einfach so, dass ich demnächst Schichtdienst leisten muss. Und das kann man zeitlich nicht mit einem Traineramt in der Landesliga vereinbaren", erklärt der als Schreiner bei einem Wohnwagen-Hersteller tätige Ex-Profi. Der aus Hintereben stammende 38-Jährige ist beim TSV in der zweiten Spielzeit verantwortlich. Aktuell steht sein Team mit 28 Punkten aus 22 Spielen auf Rang 11, hat vier Zähler Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz. Stefan Binder ist daher fokussiert auf ein Ziel: "Ich werde zu 100 Prozent alles dafür tun, dass wir den Liga-Erhalt baldmöglichst sicher stellen", verspricht der langjährige Profi von Jahn Regensburg. Und legt nochmals Wert auf die Feststellung, dass seine Entscheidung rein berufliche Gründe hat. Das Miteinander mit der Waldkirchener Vereinsführung und der Mannschaft sei vorbildlich gewesen. "Die Arbeit beim TSV hat bislang viel Spaß gemacht", sagt Binder. Ab Juni sieht er erstmals einer fußballlosen Zeit entgegen: "Ich weiß gar nicht, wie das ist, denke aber, dass ich einen ruhigen Sommer verleben werde."

Im Lager des TSV ist die Ernüchterung groß: "Wir bedauern seine Entscheidung sehr, aber natürlich können wir diese nachvollziehen", heißt es in einer Presse-Mitteilung. Und weiter: "Die Zusammenarbeit mit Stefan Binder war immer von absolutem Vertrauen geprägt. Er hat den Weg mit unseren jungen Spielern fortgeführt und hat uns im Sommer in die fünfte Landesliga-Saison in Folge geführt. Das ist für einen Verein wie den TSV Waldkirchen nicht selbstverständlich, deshalb gebührt ihm größter Respekt für seine Arbeit . Sein und unser aller Ziel wird es sein, auch dieses Jahr die Liga zu erhalten. Wir möchten uns deshalb jetzt schon bei ihm für die tolle Arbeit sehr herzlich bedanken und wir hoffen, dass sein Kapitel Waldkirchen mit dem Klassenerhalt positiv zu Ende geht."

− He/red