Schaldings Start 2019: Köck äußert Unverständnis für Negativ-Stimmung im Umfeld

12.03.2019 | Stand 19.09.2023, 0:55 Uhr

Stefan Köck. (Foto: Lakota)

Die Ergebnisse in den Vorbereitungspartien durchwachsen, das erste Spiel mit 1:5 verloren − und schon wurden Stimmen laut, die Richtung des SV Schalding im neuen Fußballjahr könnte nicht stimmen. Die Erwartungshaltungen nach einer hervorragenden Herbstrunde ist offenbar gewaltig gestiegen rund um den Reuthinger Weg. Spielertrainer Stefan Köck kann eine Negativ-Stimmung im Umfeld nicht nachvollziehen, die Mannschaft gab mit dem 1:1 gegen Ingolstadt ihre Antwort auf dem Platz – und scheint weiter auf dem bestem Weg zum erneuten Klassenerhalt.

Im Fußball, das weiß jeder Fan, gibt es fast immer zwei Meinungen. Man könnte nun also urteilen, das 1:1 des SV Schalding am Samstag gegen den FC Ingolstadt II war ein ordentliches Ergebnis und nach der 1:5-Abfuhr acht Tage zuvor beim FC Bayern II ein Schritt in die richtige Richtung. Oder aber kritisieren, dass es am heimischen Reuthinger Weg gegen einen keinesfalls übermächtigen Gegner mal wieder nicht zu einem Heimsieg gereicht hat. Ansichtssache eben. Eines freilich scheint unstrittig: nämlich, dass der Dorfverein nach 24 von 34 möglichen Regionalligaspielen ziemlich gut dasteht mit seinen 34 Punkten auf dem Konto. Oder etwa doch nicht?

Zumindest waren vor, nach und während des Spiels gegen die Zweitliga-Reserve durchaus kritische Töne zu vernehmen unter den 513 Zuschauern, die sich bei wenig frühlingshaftem Wetter im Passauer Westen eingefunden hatten. Die Mannschaft sei irgendwie aus der Spur, das habe schon die Vorbereitung gezeigt. In den Testspielen habe die Leistung nicht gestimmt, auch bei der Pleite in München sei nicht der allerletzte Biss zu spüren gewesen. Vielleicht würde der ein oder andere die Sache etwas zu locker angehen, sich blenden lassen vom scheinbar komfortablen Vorsprung auf die Abstiegszone. "Das wird noch ganz gefährlich, glaubt’s mir", sagte ein Anhänger zu seinen Freunden.

Schaldings Spielertrainer hat diese Stimmen durchaus registriert – und reagiert mit Unverständnis. "Ich weiß nicht, warum da jetzt im Umfeld so eine Negativstimmung zu spüren ist. Das nervt ehrlich gesagt auch", sagte Stefan Köck. Sicher habe man in der Vorbereitung nur eines seiner fünf Testspiele gewinnen können, allerdings betont der Coach, dass man ja auch bewusst gegen starke Gegner, darunter drei österreichische Zweitligisten, gespielt habe. "Dann müssen wir wieder gegen Bezirksligateams antreten, wenn sich an den Ergebnissen jemand stört", meint Köck. Auch die Niederlage beim Primus in München dürfe man nicht überbewerten. Die erste Partie mit richtiger Aussagekraft – weil gegen einen Gegner auf Augenhöhe − sei nun das Spiel gegen Ingolstadt II gewesen − "und da haben wir es über weite Strecken ganz ordentlich gemacht", befand Köck.

Tatsächlich bot der SVS eine recht solide, teils sogar gute Leistung, das 1:1 entsprach dem Spielverlauf – und zeigt, dass die Richtung auch im neuen Jahr stimmt. Vor allem, weil Ingolstadt an diesem Tag einen sehr guten Kader zur Verfügung hatte. "Wir waren sehr gut aufgestellt. Viele Spieler mit Potenzial für die 2. Liga waren dabei", sagte hinterher Trainer Tobias Strobl, der auch Schaldings Talent Tobias Stockinger hervorhob. "Loben muss ich Tobias Stockinger, dessen Namen ich vorher nicht kannte", sagte hinterher Tobias Strobl. Und auch Köck befand: "Er ist auf einem guten Weg." Letzteres gelte auch für sein Team. "Wir müssen ruhig bleiben, unsere Stärken abrufen und ganz kompakt spielen. Dann werden wir unsere Punkte holen." Kommenden Samstag geht’s nach Pipinsried. Ein Sieg beim Schlusslicht – und die Stimmung im Schaldinger Umfeld wäre schnell wieder bestens ...