Schaldings Senkrechtstarter Schnabel: Tore, Träume und ein Training beim FC Bayern

20.09.2017 | Stand 19.09.2023, 0:08 Uhr

Viel Grund zum Jubeln hat bisher Schaldings Stürmer Fabian Schnabel, der schon acht Treffer erzielt hat. − Foto: Lakota

Acht Tore in elf Spielen: Fabian Schnabel ist der Senkrechtstarter beim SV Schalding-Heining. Der 23-jährige Stürmer übertrifft derzeit alle Erwartungen – und führt nun sogar die Torschützenliste der Regionalliga an. Auch am Wochenende steuerte er einen Doppelpack zum 4:2-Heimsieg gegen Unterföhring bei. Warum es bislang so gut läuft?

"Das liegt einerseits am Spielsystem und andererseits an meinen Sturmpartnern Markus Gallmaier und Christian Seidl", erklärt Schnabel. "Mit zwei oder drei Spitzen auf dem Platz ergeben sich am Ende doch mehr Chancen, als nur mit einem Stürmer." Mit dem SVS will der flinke und abschlussstarke Angreifer so schnell wie möglich den Klassenerhalt schaffen. Die Regionalliga soll für Schnabel aber noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein – der Traum vom Profi beschäftigt den Schaldinger Neuzugang immer noch. "Es ist schon noch ein Ziel von mir", gibt er offen zu.

Schnabel, der beim SC Batavia Passau und beim 1. FC Passau das Fußballspielen gelernt hat, genießt es aber erst einmal , " wieder in vertrauter Umgebung zu sein", wie er im Gespräch mit der Heimatzeitung erzählt. Bereits mit 15 ging der gebürtige Passauer in das Fußball-Internat des SV Ried, wo er alle Nachwuchsmannschaften durchlief und anschließend bei den Amateuren spielte. Fast wäre Schnabel bei den Münchner Bayern oder beim 1. FC Nürnberg gelandet, wo er jeweils ein Probetraining absolviert hatte. Die Trainer dort befanden ihn aber als "körperlich zu schwach" – und schickten ihn wieder nach Hause.

Über die Stationen Ried, Grieskirchen und Vöcklamarkt verschlug es ihn also letztlich zu Blau-Weiß Linz. Bei den Oberösterreichern unterschrieb er seinen ersten Profivertrag und schaffte den Aufstieg in Österreichs Liga 2. "Weil ich dann aber nur zu wenigen Einsätzen kam, ließ ich mich zu Union St. Florian ausleihen", erzählt Schnabel.

Doch auch dort wurde er nicht wirklich glücklich – das Angebot des SV Schalding kam also gerade recht. "Die Mannschaft hat mich gut integriert, ich habe mich gleich gut eingefunden und es macht mir viel Spaß." Das Team hatte zwar zwischendurch einen kleinen Durchhänger – "jetzt geht’s aber wieder aufwärts", prophezeit Schnabel, der noch eine Wohnung in Ried hat, nun aber wieder "bei Mama" in der Passauer Innstadt eingezogen ist und in Teilzeit für eine Spedition arbeitet.

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