Reschke verrät: Bayern hätte Griezmann haben können, aber der Verein lehnte ab

19.12.2017 | Stand 19.09.2023, 0:15 Uhr

Antoine Griezmann. − Foto: dpa

Erst am Samstag hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß bei der Weihnachtsfeier eines Fanclubs angekündigt, der Verein werde künftig auch mal "50, 60 oder 70 Millionen Euro" für einen Spieler bezahlen. Vor ein paar Jahren war diese Summe den Münchnern offenbar noch zu hoch. Jedenfalls waren die Bayern nicht bereit, so viel Geld für einen Mann auszugeben, der seit Jahren ein Thema ist beim Rekordmeister. Antoine Griezmann (26). Der Stürmer-Star von Atletico wäre 2014 beinahe an der Säbener Straße gelandet – doch dann scheiterte der Wechsel am Geld. Das verriet Michael Reschke, ehemaliger Technischer Direktor beim FC Bayern und mittlerweile Sportvorstand des VfB Stuttgart.

Im Sport1-Fußballtalk "Doppelpass" erzählte Reschke, dass er den Spieler 2014 abgelehnt habe. "Da hieß es, dass es bei Atletico Madrid wirtschaftliche Probleme gibt. Wir haben gesagt, wir wären eventuell bereit, 40 bis 45 Millionen Euro für den Spieler zu bieten. Der Spieler kostete aber 75 Millionen." Interessant: Es war bereits das zweite mal, dass Reschke den Angreifer ablehnte. Zum ersten Mal sei dies im Oktober 2013 passiert. "Damals noch für Bayer Leverkusen. Der Spieler hat mir außerordentlich gut gefallen. Wir waren bereit, ihn für zehn Millionen zu holen. Aber die Ausstiegsklausel lag bei 30 Millionen Euro", äußerte Reschke.

30 Millionen – heute wäre Griezmann für diese Summe ein wahres Schnäppchen. Immer noch soll der Spieler bei den Bayern weit oben auf dem Wunschzettel stehen. Allerdings dürfte der Franzose jetzt auch nicht für die von Hoeneß in den Raum gestellten 70 Millionen zu bekommen sein. Wie die vereinsnahe El Mundo Deportivo berichtete, hat sich Josep Maria Bartomeu, der Präsident des FC Barcelona, mit der Familie von Griezmann getroffen, um den Transfer des französischen Nationalstürmers im kommenden Sommer zu finalisieren. Demnach soll Barca bereit sein, 100 Millionen Euro Ablöse für den EM-Torschützenkönig von 2016 zu bezahlen. Griezmann hat in Madrid noch Vertrag bis 2022. Neben Barcelona sollen auch Manchester United, Real Madrid und Paris St. Germain ihr Interesse angemeldet haben – für den FC Bayern dürfte es daher schwierig werden.