Waging am See
Relegation auf ungeliebtem Kunstrasen: Waging muss auf Löwen-Trainingsgelände ran

11.06.2019 | Stand 18.09.2023, 6:57 Uhr

Die Blau-Weißen aus Waging spielen auf dem Gelände der Münchner Blau-Weißen: Michael Auer und seine Teamkollegen treten am 12. Juni auf dem Kunstrasen des TSV 1860 zum Relegations-Hinspiel gegen die SpVgg Haidhausen an. −Fotos: Butzhammer

Gefeiert haben die Waginger Kicker am vergangenen Samstag, als hätten sie den Aufstieg schon geschafft – vor allem Trainer Ali Gezer wurde enthusiastisch verabschiedet nach dem Weiterkommen in Emmering. Doch eigentlich steht den "Seerosen" die höchste Hürde im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga erst bevor: die SpVgg Haidhausen. Wer nach den kommenden beiden Spielen Grund zum Jubeln hat, spielt in der Saison 2019/20 in der 7. Liga, der Verlierer bleibt dagegen Kreisligist.

Weil in Haidhausen der Platz umgebaut wird, findet das Hinspiel am Mittwoch, 12. Juni, um 19.30 Uhr auf dem Trainingsgelände des TSV 1860 München (Grünwalder Straße 114, Kunstrasen) statt, das Retourmatch steigt dann am Samstag, 15. Juni, um 15 Uhr im Waginger Wilhelm-Scharnow-Stadion "Ein Bus fährt rauf zu den Sechzigern, wir haben also einige Fans dabei", berichtet Wagings Abteilungsleiter Stefan Hinterreiter, der natürlich hofft, dass sich die Truppe von Veit Gröbner (der Co-Trainer trägt in den letzten beiden Saisonspielen anstelle von Urlauber Gezer die Verantwortung) gut aus der Affäre ziehen und eine Top-Ausgangsposition fürs Rückspiel verschaffen kann.

Im Vergleich zum vergangenen Samstag kehrt Sebastian Schilling wieder in den Kader zurück, ansonsten wird Gröbner – von diversen kleineren Stellschrauben abgesehen – dem zuletzt erfolgreichen TSV-Team erneut eine Chance geben und auch für ein ähnliches taktisches Auftreten sorgen. Das sieht übrigens auch Gezer so, der vor dem Abflug in die Türkei am Pfingstmontag meinte: "Veit und ich haben alles abgesprochen, das war aber auch kein Problem, denn wir liegen ja sowieso auf einer Wellenlänge."

"Das Spiel wird nicht einfach", erwartet Hinterreiter allemal einen bärenstarken Gegner, "Haidhausen hat einen guten Kader mit einer sehr guten Offensive." Dennoch sei es wichtig, dass man sich trotz aller Defensivanstrengungen nicht zu sehr versteckt, sondern auch Nadelstiche nach vorne setzt, so der Spartenboss der "Seerosen".

Einen Grund, in München vorbeizuschauen, hätte übrigens sogar Werner Lorant – er war ja nicht nur legendärer Erfolgscoach bei 1860, sondern auch schon mal "Retter vor dem Bezirksliga-Abstieg" in Waging...
Mehr über die Waginger Relegationsspiele lesen Sie in der Ausgabe vom Mittwoch, 12. Juni 2019, in der Südostbayerischen Rundschau, im Traunreuter Anzeiger und Trostberger Tagblatt.