Rätselraten um Robben: Sagt er bei Bayern Servus – ohne Rückkehr auf den Rasen?

27.03.2019 | Stand 19.09.2023, 0:56 Uhr

Dosiertes Training gegen die Schmerzen: Arjen Robbens Rückkehr ins Bayern-Team steht in den Sternen. −Foto: dpa

Er hat dem FC Bayern und seinen Fans mit seinen Tempo-Dribblings und Turbo-Toren so viele Glücksmomente bereitet, hat die Münchner 2013 in Wembley zum Triple-Sieger gemacht, war in gut 300 Pflichtspielen an fast 250 Treffern beteiligt – und jetzt das: Arjen Robben (35) droht nach zehn Jahren beim deutschen Rekordmeister offenbar ein Abschied ohne Rückkehr auf den grünen Rasen!

Dem nach Franck Ribéry (35) dienstältesten Bayern-Profi (seit 2009) läuft langsam die Zeit davon. Dem ehrgeizigen Stürmer bleiben nur noch acht Bundesliga-Partien und maximal drei Pokalspiele für ein Comeback, bevor er im Sommer – wie von ihm selbst bereits angekündigt – seine sportliche Wahlheimat München verlässt.

Sein letztes Spiel im FCB-Trikot bestritt der Holländer vor ziemlich genau vier Monaten – am 27. November 2018 in der Champions-League-Gruppenphase. Beim 5:1-Kantersieg über Benfica Lissabon gelangen dem Flügelflitzer zwei Tore – doch er muss wegen einer vermeintlich leichten Oberschenkelblessur ausgewechselt werden. Und damit beginnt eine ziemlich mysteriöse Leidengeschichte: Comeback-Versuch im Winter-Trainingslager im Januar in Katar – Abbruch, neue Oberschenkel-Blessur. Im Februar zwickt angeblich der Ischias-Nerv, die "tz" berichtet von einer Behandlung bei einem angeblichen "Wunderheiler" – der sich als Osteopath von Hertha BSC namens Thomas Sennewald entpuppt und dem Vernehmen nach beim Bayern-Flügelflitzer eine Rückenblockade erfolgreich behandelt.

"Es ist sehr, sehr frustrierend. Du versuchst alles, du machst alles", klagt der Publikumsliebling der "Bild"-Zeitung sein Leid. "Es ist leider genau das Problem, dass man nicht weiß, was es ist", so Robben vor einigen Wochen.

Dann scheint Ende Februar endlich die Wurzel allen Übels gefunden – zwei Zähne, die unter Eiter stehen. Als diese gezogen werden, hofft Robben auf ein schnelles Comeback rechtzeitig zum Achtelfinal-Rückspiel am 13. März gegen Liverpool – doch wenige Tage zuvor stoppt ihn im Training ein Muskelfaserriss in der rechten Wade.

Ob es für den FCB-Star nochmal für einen großen Auftritt im roten Dress reicht – etwa am 6. April beim Liga-Gipfel gegen Borussia Dortmund – steht in den Sternen. Nach Informationen der "Bild" soll inzwischen eine weitere Quelle für Robbens Verletzungsanfälligkeit gefunden sein – angeblich "ein schwer zu behandelnder Bereich zwischen Becken und Leiste". Reduziertes, dosiertes Trainingsprogramm ist angesagt – doch selbst die Bayern-Bosse sind im Ungewissen. "Es geht ihm ein bisschen besser", meinte Sportdirektor Hasan Salihamidzic jüngst nach dem 6:0 über Mainz, aber: "Wann er wieder fit ist, kann ich nicht sagen."

− ws