"Herz, Leidenschaft und viel Arbeit"
Paukenschlag zum Start: Neu-Trainer Heiko Vogler stürzt mit Landshut den Spitzenreiter

14.12.2021 | Stand 18.09.2023, 22:26 Uhr

"Arbeit schlägt Talent", sagt Trainer Heiko Vogler. Die Beamer-Folie, vor der er bei seiner Vorstellung in Landshut steht, verdeutlicht die Überzeugungen des neuen Cheftrainers. −Foto: Christian Fölsner

Er ist der jüngste Trainer in der Deutschen Eishockey-Liga 2: Am Montag hat Heiko Vogler (37) sein Amt als Cheftrainer beim EV Landshut angetreten.

Am Dienstagabend betreute der gebürtige Heilbronner die Mannschaft im Heimspiel gegen Tabellenführer Frankfurter Löwen – und durfte gleich einen erlösenden 3:2-Heimerfolg bejubeln. Zuvor hatte der EVL acht Pleiten am Stück hinnehmen müssen.

Auch gegen Frankfurt sah es zunächst schlecht aus. Tomas Sykora (11.) und Carson McMillan (13.) brachten die Gäste mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten mit 2:0 in Front. Doch Landshut schüttelte sich kurz und schlug nur eine halbe Minuten später zurück, Henry Martens traf zum Anschluss (13.).

In einem umkämpften Spiel gab es dann lange keine Tore mehr. Frankfurt hatte zwar deutlich mehr Abschlüsse, doch EVL-Keeper Dimitri Pätzold hielt seinen Kasten nun sauber. Und es kam noch besser für die Niederbayern, denn in Minute 44 besorgte Maximilian Forster den 2:2-Ausgleich. Dieses Tor gab Landshut noch mehr Auftrieb, Sahir Gill gelang in der 56. Minute der umjubelte Siegtreffer für die am Ende stärkeren und aktiveren Gastgeber. Durch den erlösenden Triumph stürzte Landshut die Frankfurter zugleich vom DEL2-Tabellenthron.

Vor dem Spiel äußerte sich der neue Trainer zur aktuellen Situation beim EVL. Heiko Vogler über...

...seine neue Aufgabe: "Ich komme hier mit großer Vorfreude her und bedanke mich für das Vertrauen. Auf mich wartet viel Arbeit, aber das bin ich gewohnt, denn Arbeit schlägt Talent. Wenn Talent nicht arbeitet, dann bringt das alles nichts. Das ist meine Devise."

...seine Erwartungen an die Mannschaft: "Ich erwarte, dass man sich auf Augenhöhe begegnet und dass das, was man tut, zu 100 Prozent und mit Herz und Leidenschaft tut. Ich habe den Anspruch an mich, erfolgreich zu sein. Das lebe ich den Spielern vor. Wenn ich den Anspruch nicht hätte, wäre ich auch heute nicht hier beim EV Landshut, sondern noch in meinem Fahrschulauto. Man muss hart arbeiten, um erfolgreich zu sein. Das fordere ich auch ein."

...die sportliche Situation beim Tabellenvorletzten: "Wir brauchen vor allem Struktur. Darauf liegt jetzt mein Hauptaugenmerk. Eine Eishockey-Saison ist ein Marathon. Wir hatten mit Sonthofen auch schon eine Serie von zehn Niederlagen und waren dann im Halbfinale. Lieber haben wir so eine Serie jetzt, als am Ende der Saison. Ich werde jedenfalls jeden Tag alles dafür tun, damit wir uns so schnell wie möglich verbessern."

− red