Nach dem 0:1 im ersten Treffen zogen die Fußballer des FC Töging auch am Samstag im Heimspiel der Landesliga Südost gegen den Inn/ Salzach-Rivalen SV Kirchanschöring den Kürzeren. Das 1:4 ging aufgrund der gezeigten Leistung völlig in Ordnung. Die Gäste agierten zu stark und abgeklärt. Sie hatten im zur Pause eingewechselten Sebastian Leitmeier den überragenden Mann, der innerhalb von acht Minuten einen Hattrick erzielte und damit den neuen Spitzenreiter zum elften Dreier führte.
Kirchanschöring machte vom Anpfiff weg Druck und drängte den Gegner in dessen Hälfte. Bereits in der 3. Minute musste Markus Bley für seinen geschlagenen Torhüter Christian Schönsteiner auf der Linie retten. Der Neuling kam erstmals in der 7. Minute bei einer Standardsituation in den SV-Strafraum, aber der Kopfball von Andreas Zeiller flog knapp am Pfosten vorbei. Nach einem weiten Pass scheiterte der schnelle Berg aus spitzem Winkel an Keeper Dennis Kracker (11.). Die Töginger konnten nur mit weiten Bällen für Entlastung ihrer Hintermannschaft sorgen. Nach einer knappen halben Stunde gelang es ihnen jedoch, sich etwas zu befreien. Nach einer Flanke von Julian Hans landete das abgefälschte Leder bei Hannes Ganghofer, der es halbhoch zu Bernhard Waldher weiterleitete. Der Torjäger konnte den Ball nur schwer verarbeiten und köpfte ihn knapp vorbei (28.). In der 39. Minute war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, als nach einem Freistoß von Bernd Brindl der Kirchanschöringer Abwehrspieler Albert Eder den Ball mit dem Kopf über Kracker hinweg ins eigene Netz verlängerte.
Nach der Halbzeit folgte die Leitmeier-Show. Innerhalb kurzer Zeit war die FC-Abwehr zerlegt und die Partie gelaufen. In der 52. Minute wurde Leitmeier mit dem Rücken zum Töginger Kasten flach angespielt, drehte sich um seinen Gegenspieler und schlenzte die Kugel ins Eck. Drei Minuten später brachte Alois Straßer den Ball mit dem Kopf in die Mitte, Leitmeier war schneller als sein Bewacher und vollendete per Kopf. In der 60. Minute gab es Elfmeter: Leitmeier zog in den Strafraum, trickste Dominic Giesecke aus und umspielte Schönsteiner, der ihn mit den Händen am Fuß hielt. Den Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst sicher per Flachschuss.
Nun brachte FC-Trainer Mario Reichenberger die erfahrenen Andreas Bichlmaier und Andreas Niederquell, aber auch sie konnten dem Spiel keine Wende mehr geben. Bichlmaier war noch mit einen Freistoß aus 30m gefährlich, den Kracker über die Latte lenkte (68.). Die Kirchanschöringer spielten mit all ihrer Routine die Zeit herunter und ließen in der 90. Minute noch den Endstand folgen: Einen 16-m-Schuss von Leitmeier konnte Schönsteiner nicht festhalten und Christian Heinrich staubte aus kurzer Distanz ab. Kurz zuvor hatte Bichlmaier noch die gelb-rote Karte gesehen (88.).
− Thomas Vogl
