Nach dem Aufstieg von 1860 München gilt der FC Bayern München II als Topfavorit in der neuen Regionalliga-Saison. Und nach weniger erfolgreichen Jahren will die Reserve des deutschen Rekordmeisters in dieser Spielzeit endlich wieder seinem Status gerecht werden und die Meisterschaft holen. "Wir wollen rauf in die 3. Liga", lautet das klar kommunizierte Ziel. Neu-Trainer Holger Seitz aus Niederbayern (Malching) muss allerdings einen gewaltigen Umbruch meistern – denn die Mannschaft der kleinen Bayern wird sich im Vergleich zur Vorsaison gravierend verändern.
Mit Niklas Dorsch (1. FC Heidenheim), Fabian Benko (Linzer ASK), Leo Weinkauf (Hannover 96), Milos Pantovic (VfL Bochum), Marco Hingerl (SG Sonnenhof Großaspach), Mario Crnicki, Thomas Isherwood, Alexander Gschwend und Valentin Micheli (alle Ziel unbekannt) haben die Münchner gleich neun Spieler verlassen. Demgegenüber stehen mit Lukas Mai, Meritan Shabani, Ron-Thorben Hoffmann, Jonathan Meier, Maximilian Franzke, Wooyeong Jeong, Mathis Lange, Maximilian Zaiser und Maurice König neun Zugänge aus der eigenen U19 gegenüber. Hinzu kommen mit Paul Will von der U19 des 1. FC Kaiserslautern und Michael Netolitzky von Hallescher FC zwei externe Neuzugänge. Und: Am Montag gab der FC Bayern II auch die Verpflichtung von Maximilian Welzmüller bekannt. Der 28-jährige Defensivspezialist spielte zuletzt vier Jahre für den Drittligisten VfR Aalen und unterschrieb einen Vertrag über drei Jahre bis zum 30. Juni 2021.
"Wir sind glücklich, dass Maximilian sich für einen Wechsel zum FC Bayern entschieden hat. Er hat bereits viel Erfahrung in der 3. Liga sammeln können und wird unsere U23 weiter verstärken", sagte Jochen Sauer, Leiter des FC Bayern Campus., auf der Vereinshomepage. Insgesamt 172-mal kam Welzmüller, ein gebürtiger Münchner, in der 3. Liga für Aalen und zuvor die Spvgg Unterhaching zum Einsatz. Dabei erzielte er 13 Treffer und bereitete 15 weitere Tore vor. Hinzu kommen auch zwei Zweitliga-Spiele für Aalen. "Ich freue mich, künftig für die Bayern-Amateure zu spielen. Es ist eine spannende Herausforderung", so Welzmüller.
Wie man hört, soll es nicht der letzte Transfer an der Säbener Straße gewesen sein. Gut möglich, dass noch weitere "gestandene" Profis kommen, um im Unternehmen Meisterschaft nicht wieder das Nachsehen zu haben. Hauptkonkurrent der Münchner dürfte wohl Schweinfurt sein, das seinen Spielbetrieb seit einem Jahr auf Vollprofitum umgestellt hat und in der angelaufenen Spielzeit hinter 1860 München und Bayern II auf Rang 3 landete.
Die kleinen Bayern starteten am Mittwoch in die Vorbereitung. Die Spieler absolvierten am Campus die Leistungsdiagnostik und kamen beim Laktattest, dem Speed-Court oder der Sprungkraftmessung direkt mal ordentlich ins Schwitzen. Die erste Trainingseinheit auf dem Platz unter der Leitung des neuen Trainers Holger Seitz fand am Donnerstag am Campus statt. "Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe und über das Vertrauen des FC Bayern", sagte Seitz, der aktuell zusätzlich noch mit der U17 des FCB um die Deutsche Meisterschaft spielt. Fünf Wochen haben die Münchner Zeit, um sich auf die Spielzeit in der Regionalliga vorzubereiten. "Es gibt es einiges zu tun. Es gilt insbesondere, die konditionellen Grundlagen für einen erfolgreichen Saisonstart zu legen", so Seitz auf der Homepage des Vereins.
Das erste Testspiel der Münchner steht am Samstag, 16. Juni, an. An der Säbener Straße empfangen die Amateure um 17 Uhr den FC Ismaning. Vom 23. bis 30. Juni geht es für die kleinen Bayern ins Trainingslager nach Oberstaufen.
