Gut gebrüllt, Löwe! Der TSV 1860 München hat sich mit einem furiosen Auswärtssieg im Aufstiegsrennen der 3. Liga zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Michael Köllner überrollte den Halleschen FC mit 4:0, verschoss dabei sogar noch einen Foulelfmeter. Die Löwen sind nun Fünfter, haben aber schon sieben Punkte Rückstand auf Rang 3.
Im Vorfeld des Spiels hatte Coach Köllner mit einer Wutrede für Aufsehen gesorgt – und seine Truppe offenbar wachgerüttelt. Denn nach der Niederlage vor einer Woche in Duisburg starten die Löwen wild entschlossen in die Auswärtspartie und gehen mit dem ersten Angriff in Führung. Der Passauer Marius Willsch schlägt eine Flanke, die auf der Latte landet, den Abpraller hebt Biankadi in den Strafraum, wo Keanu Staude völlig freistehend einschießt.
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1:0 – und die Löwen geben weiter Vollgas. In der 6. Minute landet ein abgefälschter Dressel-Schuss am Pfosten, 60 Sekunden später köpft Merveille Belkahia aus fünf Metern knapp am Tor vorbei. In der Folge rettet dann Halles Keeper Müller seine Mannschaft mit Super-Paraden gegen Lex und Staude. Und es kommt noch besser für den Schlussmann. In Minute 32 fischt er einen Foulelfmeter (Mölders wurde gelegt) von Philipp Steinhart aus der rechten unteren Ecke!
Die Löwen nutzen ihre Chancen nicht − und werden fast bestraft. In der 35. Minute rutscht der Ball irgendwie zu Nietfeld durch, Hiller ist schon geschlagen, doch Salger verhindert per Grätsche den Einschlag. Quasi im Gegenzug dann die Vorentscheidung: Biankadi knallt die Kugel per Dropkick zum 2:0 ins Netz (36.) – ein Super-Tor! Die Münchner bleiben auch in der Folge am Drücken und machen noch vor der Pause den Deckel drauf auf diese einseitige Partie. Dennis Dressel kommt aus 20 Metern zum Schuss, setzt den Ball genau neben den Pfosten (45+2) – für den 22-Jährigen ist es sein erster Treffer nach seinem Viererpack im Hinspiel.
Nach der Pause haben die Löwen leichtes Spiel, kommen immer wieder zu Chancen. Eine davon nutzt Sascha Mölders in der 64. Minute zum 4:0 – nach einem dicken Bock von Halles Innenverteidiger Vucur ist der Routinier zur Stelle, nimmt den zu kurzen Rückpass auf und versenkt eiskalt zu seinem 16. Saisontreffer. Recht viel mehr passiert nicht mehr, 1860 siegt hochverdient − und darf sich wieder leise Hoffnungen im Aufstiegsrennen machen.
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