Klassenerhalt vor dem Fernseher: Schalding feiert spontane Vereinsheimparty

30.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:59 Uhr

Riesen Jubel herrschte am Dienstag im Schaldinger Vereinsheim.

Diesen Abend werden sie beim SV Schalding lange nicht vergessen. Als der TSV 1860 München am Dienstag vom Jahn aus Regensburg aus der 2. Bundesliga geschossen wurde, brach auch im Vereinsheim am Reuthinger Weg ein Jubelsturm los. 90 Minuten hatten Spieler und Verantwortliche zuvor am Fernseher mitgefiebert – nach Schlusspfiff lagen sie sich in den Armen, sie sangen und tanzten, Party pur war angesagt. "Die Stimmung ist gigantisch, wie wenn wir selbst gespielt hätten. Wir feiern diesen Abend so, wie man einen Klassenerhalt eben feiert", schilderte der Sportliche Leiter Markus Clemens. Durch den Abstieg der Löwen bleibt der SV Schalding in der Regionalliga Bayern – und mischt damit zum fünften Mal in Folge im bayerischen Amateur-Oberhaus mit.

"Das ist natürlich sensationell, dass wir es jetzt doch geschafft haben. Ich denke, es ist eine Belohnung für die Mannschaft. Und eine Belohnung für alle Beteiligten. Was hier im Umfeld und auch von all’ den vielen Helfern geleistet wird, ist einfach sensationell", lobt Clemens. Die Schaldinger hatten sich im Frühjahr mit einer beeindruckenden Aufholjagd aus dem Tabellenkeller katapultiert und standen am letzten Spieltag ganz knapp vor dem direkten Klassenerhalt − diesen schnappte dem SVS am Ende der TSV Buchbach durch ein Tor in allerletzter Sekunde doch noch weg. "Für uns alle waren die letzten Wochen natürlich enorm nervenaufreibend. Aber die Mannschaft ist immer wieder aufgestanden und wäre jetzt auch mit riesiger Entschlossenheit in die Relegation gegangen", sagt Clemens.

Am Donnerstag hätten die Schaldinger zum Hinspiel beim FC Pipinsried antreten müssen – doch dieser Termin ist jetzt hinfällig. Für Schalding rückt nun Seligenporten nach, das als Vorletzter eigentlich direkt abgestiegen war. Doch durch den Gang des TSV 1860 München in die 3. Liga wird die U21 der Löwen in die Bayernliga zwangsversetzt, da zwischen dritter Liga und Regionalliga eine Klasse dazwischenliegen muss. Somit ist ein Platz frei – und diesen erhält Relegant Schalding.

"Wir haben 40 Punkte geholt. Ich denke, es ist auch verdient, dass wir direkt drinnenbleiben", sagt Clemens, auf den nach den Feierlichkeiten noch jede Menge Arbeit wartet. Zusammen mit Trainer Stefan Köck und den anderen Verantwortlichen muss der Sportchef fleißig am Kader basteln, da gleich sieben Spieler die Schaldinger verlassen – zudem beendet Kapitän Josef Eibl seine Karriere.

Bange ist dem SVS aber nicht, vom aktuellen Team bleiben 13 Spieler, mit Mario Enzesberger (Hauzenberg), Tobias Beck (Hankofen) und Torwart Pablo Artner (Passau) stehen bereits drei Neuzugänge fest. "Wir haben in letzter Zeit auch hinter den Kulissen ganz fleißig gearbeitet und nicht geschlafen. In den nächsten zwei, drei Wochen wollen wir die Dinge nun fixieren und unseren Kader komplettieren. Wir blicken zuversichtlich auf die neue Saison", so Clemens