In Videokonferenzen mit den Eishockey-Oberliga-Klubs aus Nord und Süd hat der Deutsche Eishockey-Bund den Weg zu den Playoffs der Saison 2020/21 festgelegt. Die bisherige Corona-Teststrategie wird intensiviert, das Ende der Hauptrunde ist fix und die Platzierungsspiele entfallen. Auch wurde vereinbart, wie in den Playoffs im Falle eines positiven Corona-Tests verfahren werden soll. Das teilte der Verband am Donnerstag mit.
Die Vereine verständigten sich laut DEB darauf, die bisherigen Schnelltests vor den Spielen (Teams und Schiedsrichter) zur Pflicht zu erklären und auf freiwilliger Basis auch mindestens einmal in der Woche einen PCR-Test einzusetzen. Zudem wird es einen PCR-Eingangstest vor dem Play-off-Beginn geben. "Darüber hinaus wurden die Hygienestandards in den Durchführungsbestimmungen überarbeitet und geschärft" und sollen in dieser Form bereits ab Freitag gelten, heißt es in der Pressemitteilung.
Im Umgang mit einer etwaigen Mannschaftsquarantäne während der Playoffs wird unterschieden: Szenario A regelt das Vorgehen, wenn ein Team vor Beginn einer Playoff-Serie (ganz gleich ob Viertelfinale, Halbfinale, Finale) vom Gesundheitsamt aus dem Verkehr gezogen wird. Szenario B legt fest, wenn dieser Fall während einer Serie eintritt.
- Szenario A: Wird eine Mannschaft vor Beginn einer Playoff-Serie bis maximal 30 Stunden vor dem Eröffnungsfaceoff mit einer Quarantänepflicht belegt und weist bis zur oben genannten Frist keine Mindeststärke (9+1) nach, so scheidet die Mannschaft vorzeitig aus den Playoffs aus. Es greift in einem solchen Fall eine Nachrückerregelung.
- Szenario B: Liegt während einer Play-off-Serie ein positives Corona-Testergebnis (Schnelltest oder PCR) in einer Mannschaft vor, so ist dieses Team vorerst nicht berechtigt, weiter an der Serie teilzunehmen. Jedes Spiel, das die Mannschaft aufgrund fehlender Freigabe des Gesundheitsamtes oder des DEBs verpasst, wird gemäß Spielordnung als verloren gewertet. Scheiden beide Teams einer Playoff-Serie aus, greift eine Nachrückerregelung.
Mit der Oberliga Süd, in welcher der Deggendorfer SC, die EHF Passau Black Hawks und die Starbulls Rosenheim antreten, kam der DEB außerdem überein, dass auf die sogenannte Challenge-Runde unter den ersten Sechs der Tabelle verzichtet wird. Damit endet die Hauptrunde definitiv am 16. März 2021. Die Mannschaften auf den Rängen 7-10 ermitteln am 19. und 21. März in einer Pre-Playoff-Runde die zwei weiteren Viertelfinal-Teilnehmer. Die ursprünglich angedachte Platzierungsrunde entfällt ebenso. Für die drei zum Ende der Hauptrunde letztplatzierten Mannschaften endet die Saison also am 16. März – derzeit würde es auch die Black Hawks aus Passau erwischen (Platz 12).
Die Viertel- und Halbfinals werden im Modus "Best-of-5" ausgetragen. Da für die Oberligisten weiterhin eine Aufstiegsmöglichkeit in die DEL2 gegeben ist, wird auf jeden Fall auch die Oberliga-Meisterschaft ausgespielt. Käme hierbei ein Team in das große Finale, das keine Voraussetzungen für den DEL2-Aufstieg besitzt, dann würde es – falls möglich – einen aufstiegsberechtigten Nachrücker geben. Der Oberliga-Meister soll im Normalfall nach einer "Best-of-5"-Serie spätestens am 9. Mai feststehen. Auch die Austragungen eines Oberliga-Finales und eines zusätzlichen Aufstiegsfinales sind möglich. Die genauen Szenarien und die Gestaltung der Nachrückerregelungen will der DEB bis zum Beginn der Playoffs präzise definieren.
"Wir haben konstruktiv und gemeinschaftlich mit allen Oberliga-Vereinen den finalen Weg in das Oberliga-Finale dieser außergewöhnlichen Saison besprochen. Mit den von uns beschlossenen und vorgegebenen Maßnahmen erhoffen wir, dass wir die Playoffs ordentlich im vorgegebenen Rahmenterminkalender durchführen können. Wir sind sehr zuversichtlich, denn wir haben die Saison mit dem Status ‚Profiliga‘ begonnen, wollen dem gerecht werden und die Spielzeit dementsprechend auch in Verantwortung für den Eishockeysport in ganz Deutschland ordentlich beenden", sagte DEB-Ligenleiter Markus Schubert.
