"Irgendwann müssen wir es kapieren!": Künzing-Coach Prebeck sauer

09.09.2019 | Stand 19.09.2023, 1:15 Uhr
Franz Nagl

Sieht von seiner Truppe Chancenwucher, aber aus seiner Sicht zu selten Tore: Künzings Trainer Thomas Prebeck. −Foto: Nagl

"Irgendwann müssen wir es kapieren! Wir reden das seit dem ersten Spieltag an. Wenn wir unsere teilweise maustoten Chancen nicht machen, dann werden wir nicht viele Spiele gewinnen. Irgendwann machst du den Fehler und dann bist du hinten!" Mit gewohnt deutlichen Worten legte Künzings Trainer Thomas Prebeck nach der 1:2-Heimniederlage gegen die Spvgg Plattling das aktuelle Problem seiner Bezirksliga-Truppe offen.

Erneut gingen die Künzinger mit viel Elan in die Begegnung, setzten die seit drei Spielen sieglosen Plattlinger gleich gehörig unter Druck und erspielten sich ihre Möglichkeiten – nutzten diese aber nicht. Gegenüber war Plattling kämpferisch voll auf der Höhe. Jeder schwarz gekleidete Kicker gab alles. "Ich habe vor dem Spiel ausgegeben, dass wir als Team auftreten müssen. Jeder muss dem anderen helfen, dann kommen wir aus dem Tief raus. Und das haben wir heute überragend gemacht", sagte Plattlings überglücklicher Coach Peter Gallmaier hinterher. Vor allem Kapitän Michael Puzik (28) erwischte einen Sahnetag, hatte Künzings Top-Angreifer Christian Seidl weitgehend im Griff und war hauptverantwortlich dafür, dass der Stürmer der "Römer" sein Torekonto nicht nach oben schrauben konnte.

Der 0:0-Pausenstand spiegelte den Spielverlauf nicht wider. "Eigentlich müsste der Käse schon in der ersten Halbzeit gegessen sein", ärgerte sich Thomas Prebeck. Nach der Pause bot sich den 230 Besuchern das gleiche Bild. Künzing war spielbestimmend und Plattling hielt mit viel Leidenschaft dagegen. Dennoch: Die Chancen für Künzing waren mal wieder da und wurden mal wieder nicht genutzt. Das war auch an diesem Tag der Makel am Spiel der Künzinger. So bediente in der 50. Minute Christian Seidl Alexander Wittenzellener mustergültig. In Bedrängnis schoss der Ex-Auerbacher aus fünf Metern Entfernung über das Tor. Patrick Pfisterer scheiterte in der 65. Minute: In aussichtsreicher Position blieb der starke Keeper Klaus Stoiber Sieger.

So kam es, wie es kommen musste: In der 70. Minute nutzten die Gäste einen der vielen Ballverluste der Künzinger im Spielaufbau. Es war Stefan Gallmaier, der die zu diesen Zeitpunkt überraschende Führung für seine Farben erzielte. Nach der Ampelkarte an Max Bauer (73. Minute) gelang dem eingewechselten Thomas Obernhuber, der sichtlich für Schwung sorgte, per Kopf der Ausgleich (77.). Den Hausherren war der Punkt natürlich zu wenig und sie spielten weiter auf Sieg. Den sich dann die Gäste holten: Lulzin Mula köpfte in der 88. Minute zum 2:1-Sieg ein.

"Mit dem gefühlt ersten Torschuss kommst du in Rückstand. Wir haben heute nicht gut Fußball gespielt, haben aber trotzdem viele Chance bekommen. Selbst mit zehn Mann haben wir noch Möglichkeiten gehabt. Wenn meine Mannschaft nicht lernt, die Tore zu machen, dann kommen wir nicht voran" sagte Thomas Prebeck hörbar enttäuscht.