HSV-"Sparte" Schmid spricht vielen Funktionären aus der Seele: "Neuzugänge ohne Geld nicht mehr möglich"

05.07.2017 | Stand 18.09.2023, 22:42 Uhr

HSV-Abteilungsleiter Armin Schmid. − Foto: M. Duschl

Hinter den Kreisliga-Fußballern des SV Hintereben liegt ein intensives Wochenende, denn sie absolvierten ein Trainingslager in Finsterau. Abteilungsleiter Armin Schmid ist begeistert: "Es waren super Bedingungen, wir können das nur weiterempfehlen", so der 33-Jährige. Im Rahmen des dreitätigen Ausflugs in die Grenzgemeinde absolvierten die HSVler von Trainer Franz Gibis (58) zwei Testspiele: am Freitagabend reiste man zum SV Hohenau, der etwas glücklich besiegt wurde (2:1), am Sonntagnachmittag erzielte Anton Scheibenzuber (24) alle vier Tore beim 4:4-Unentschieden gegen den Passauer Kreisklassisten FC Schalding.

Hinter den Hinterebenern liegt also ein kräfteraubendes Wochenende mit zwei Spielen und drei Trainingseinheiten – und vor ihnen liegt eine harte Kreisliga-Saison, wie Armin Schmid befürchtet: "Wir möchten uns unbedingt für die neue Kreisliga qualifizieren, das ist das große Ziel, aber das wird nicht einfach", meint Manager Schmid im Hinblick auf den Kader: "Der ist enorm klein, wir haben nur einen Neuzugang." Aus der Jugend kommt Markus Blöchl (18). Dem gegenüber stehen mit Mario Raab (27, SG Hochwinkl), Tobias Krieg (21, TSV Seebach) und Thomas Simeth (31, Pause wegen Hausbau) drei Abgänge. Torwart Manuel Pongratz (23) wird nach seinem Kreuzbandriss voraussichtlich noch bis zur Frühjahrsrunde fehlen.

Jeder möchte Geld, das ist der Untergang für Vereine"

Beim Thema Spielerverpflichtungen runzelt Schmid nur die Stirn: "Neuzugänge sind praktisch ohne finanzielle Mittel nicht mehr möglich, jeder möchte Geld, das ist der Untergang für Vereine wie uns", meint der langjährige Abteilungsleiter. Sätze wie diese hört man in diesen Tagen nicht nur aus Hintereben. Ob Landesligist, Bezirksligist, Kreisligist oder A-Klassist. Vereinsfunktionäre stöhnen oft auf, wenn sie wieder mal (verzweifelt) auf Spielersuche sind. Armin Schmid betont dabei: "Selbst wenn wir es könnten, ich möchte kein Geld zahlen, lieber treten wir kürzer", gibt der engagierte Ehrenamtler offen zu.

Wie sich das auswirkt, ist hinlänglich bekannt: Spielgemeinschaften, Mannschaftsabmeldungen. Auch Schmid sagt: "Wir haben 17, 18 Mann für die Kreisliga, die sind auch tauglich für diese Liga, aber ich kann nicht versprechen, dass wir mit unserer Reserve durch die Saison kommen". Diesbezüglich steht Schmid mit Spielleiter Markus Geißinger in engem Kontakt. Der SV Hintereben habe nur wenige Spieler für die zweite Mannschaft, trotzdem hat man sich für eine Reserve im Spielbetrieb entschieden – "ich finde, das ist ganz wichtig für einen Verein, auch wenn wir nur noch wenige haben, müssen wir ihnen ermöglichen, Fußball zu spielen", erklärt Schmid, der natürlich hofft, dass die "Zweite" in der A-Klasse Waldkirchen alle 26 Saisonspiele absolvieren kann. Dennoch wird der HSV nicht umhin kommen, in näherer Zukunft eine Fusion ins Auge zu fassen.

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