München/Altenmarkt/Obing/ Seeon
Heimische Bayern-Fans: Vollstes Verständnis für schärfere Kontrollen

25.11.2015 | Stand 18.09.2023, 6:34 Uhr

"Zugangskontrolle – Bitte helfen Sie mit und öffnen Sie bereits vor der Personenkontrolle Ihre Jacken und Taschen. Herzlichen Dank!" Per Display an den Eingängen der Allianz-Arena wurden die Fans auf die umfangreicheren Zugangskontrollen aufmerksam gemacht. − Fotos: dpa

Erst die Anschläge von Paris, dann die Länderspielabsage von Hannover – der Fußball sieht sich plötzlich einer unmittelbaren Terrorgefahr ausgesetzt. Wie die Bayern-Fans mit dieser Situation umgehen, wollte die Heimatzeitung am Dienstag bei der Busfahrt der heimischen Fanclubs in die Allianz-Arena nach München erfahren – zum ersten Heimspiel nach den Terrorattacken. Tenor der Fanclub-Vertreter von Altenmarkt, Obing und Seeon (Landkreis Traunstein) nach dem Champions-League-Sieg gegen Olympiakos Piräus: Sicherheit hat oberste Priorität, dafür nimmt man längere Wartezeiten am Einlass gerne in Kauf.

Wegen der angekündigten intensiveren Personenkontrollen war der gemeinsame Fanbus schon um 16.30 Uhr – eine halbe Stunde früher als sonst – in Trostberg gestartet. "Von den verschärften Sicherheitsvorkehrungen war dann aber eigentlich überraschend wenig zu spüren", sagt Reinhard Köck, der Vorsitzende der "Alztaler" Altenmarkt. "Natürlich war mehr Polizei unterwegs, es ist etwas mehr kontrolliert worden am Eingang. Aber viel genauer als sonst wurden wir auch nicht abgetastet. Es hat vielleicht eine Viertelstunde länger gedauert."

Dass die Durchsagen der Polizei, die um Verständnis für die Kontrollen bat, von den Fans in der Warteschlange sogar mit Applaus bedacht wurden, bestätigt die Meinung von "Seeoner-Seedeifen"-Präsident Martin Kaiser: "Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass jetzt genauer geschaut wird, davon profitieren alle." Christian Schnebinger vom Bayern-Fanclub "Obing ’84", sagt: "Man darf sich jetzt nicht narrisch machen lassen. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Aber dass der Fußball nun zum Hauptangriffsziel von Bombenlegern geworden ist, glaube ich nicht." Aufs Schärfste verurteilen alle drei Fanclub-Vorsitzenden den Gewaltexzess, mit dem sich Bayern-Anhänger beim Spiel auf Schalke zu "einer Schande für den Verein" gemacht hätten.

Den ganzen Artikel lesen Sie am 26. November in Ihrer Heimatzeitung.