Defensiv solide, offensiv ohne Durchschlagskraft: Regionalligist SV Schalding-Heining unterlag dem FC Augsburg II am Samstagnachmittag mit 0:1. Felix Schwarzholz erzielte das Goldene Tor für die Gäste, die etwas glücklich alle drei Punkte mit nach Schwaben nehmen. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Der Druck auf den SVS, der 14 seiner 20 Punkte zu Hause geholt hat, nimmt damit zu.
Im ersten Durchgang präsentiert sich der SVS taktisch gut eingestellt, mental bereit und zweikampfstark. Die Elf von Trainer Stefan Köck knüpft in der Hinsicht nahtlos an die vergangenen Auftritte gegen Burghausen (1:0) und Nürnberg II (1:2) an. Die Grün-Weißen lassen nur eine Chance der Schwaben zu – ein Zufallsprodukt: Fabio Gruber kommt nach einem Eckball aus drei Metern frei zum Abschluss, wird seiner Überraschung aber nicht Herr und schießt tatsächlich vorbei (34.). Kurz darauf hat der SVS seine beste Gelegenheit der ersten Hälfte: Fabian Schnabel setzt auf der rechten Seite zum Sprint mit Ball an, sein Torschuss aus halbrechter Position aufs lange Eck verfehlt nur knapp das Ziel. Mehr rührt sich vor den Toren nicht, was besonders FCA-Coach Sepp Steinberger mächtig aufregt. Immer wieder lässt der Gottfriedinger seiner Unzufriedenheit mit dem fehlenden Augsburger Offensivdrang freien Lauf.
Zur zweiten Hälfte bringt SVS-Coach Köck Christian Seidl für Simon Griesbeck, und neun Minuten später kommt der Eingewechselte auch gleich zum Abschluss. Sein Versuch aus 18 Metern rauscht nur knapp über die Latte. 653 Zuschauer haben sich bei Schmuddelwetter aufgemacht zum Reuthinger Weg und sehen weiterhin bemühte Schaldinger. Ein weiterer Abschluss, diesmal abgefeuert von Martin Tiefenbrunner, bringt keinen Erfolg.
Eine Viertelstunde vor dem Ende dann die Wende. Augsburg hat zwei Chancen und macht ein Tor. Während Marcus Müller freistehend das 1:0 verpasst, weil er den Ball am Kasten vorbei schiebt, macht es Teamkollege Felix Schwarzholz fünf Minuten später (79.) besser: Ein scharfes Zuspiel in die Box verwertet er zur glücklichen Führung für den FCA. Der umgehende Ausgleich ist den Schaldingern nicht vergönnt: Tiefenbrunners Versuch vom rechten Strafraumeck streift nur die Querlatte.
Doch damit war’s das noch nicht. In der hitzigen Schlussphase fordern die Schaldinger vehement Elfmeter, beklagen ein Foul an Alexander Mankowski im Augsburger Fünfmeterraum. Schiedsrichter Lothar Ostheimer (Parsberg) entscheidet auf Weiterspielen, lässt sich nicht beirren – und zeigt SVS-Teammanager Markus Clemens obendrein die Gelbe Karte. Ein gebrauchter Tag bei Nieselregen am Reuthinger Weg. Oder wie Trainer Stefan Köck formulierte: "Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel. Aber in der Situation, in der wir gerade stehen, verlierst du so Duell dann einfach."
− sli/la
In einem umkämpften Spiel hatte Schalding um Alexander Mankowski das Nachsehen. −Foto: Lakota
