Guter Platz, gute Gespräche, gute Stimmung: SVS positiv, auch wenn Fürth ein paar Zweitliga-Profis schickt

22.03.2018 | Stand 19.09.2023, 0:21 Uhr

Nach den Auftaktpleiten gegen Ingolstadt II und Garching muss Schalding am Samstag gegen Fürth II punkten. − Foto: Lakota

Es sind zwei Fragen, die sich vor dem Heimspiel des SV Schalding am Samstag gegen die Spvgg Greuther Fürth II aufdrängen. Erstens: Kann die Regionalliga-Partie am Reuthinger Weg überhaupt stattfinden? Und wenn ja, rüsten die Gäste für dieses wichtige Duell im Abstiegskampf mit Spielern der Zweitliga-Mannschaft auf? Um es vorweg zu nehmen: Beim SVS bleibt man in beiden Punkten überraschend gelassen.

Wintereinbruch hin, Dauerfrost in der Nacht her – "wir werden das Spiel durchziehen", sagt Schaldings Sportchef Markus Clemens. Er habe am Mittwoch noch Kontakt gehabt mit dem Platzwart, der Rasen sei in einem insgesamt guten Zustand. "Er konnte sogar gewalzt werden. Ich denke, dem Spiel steht nichts im Wege."

Um 14 Uhr werden die Schaldinger also auf die zweite Mannschaft der Fürther treffen – offen ist jedoch, wer die Reise aus Franken Richtung Passauer Vorstadt antritt. Denn: Zum wiederholten Male muss der SVS ausgerechnet während der Länderspielpause gegen das kleine Kleeblatt ran. Da die 2. Bundesliga pausiert, könnte Fürth also problemlos den ein oder anderen gestandenen Profi an den Reuthinger Weg beordern – die prekäre Tabellensituation der Gäste und die Bedeutung dieses Duells spricht durchaus dafür.

Die Schaldinger allerdings jucken diese Überlegungen relativ wenig. "Ehrlich gesagt: Mir ist es völlig egal, ob dann der ein oder andere aus dem Zweitliga-Kader dabei ist. Unsere Mannschaft hat die Qualität und auch die Verfassung, dieses Spiel zu gewinnen. Daher konzentrieren wir uns auch nur auf unsere Aufgaben", sagt Sportchef Markus Clemens.

Dass Schalding gut drauf ist, hat die Mannschaft − so blöd es bei zwei Niederlagen auch klingen mag – in den ersten beiden Spielen durchaus gezeigt. Man konnte sowohl im Heimspiel gegen Ingolstadt II (1:3) als auch beim 2:3 in Garching erkennen, dass es eine spielerische Entwicklung gibt und dass in der Vorbereitung gut gearbeitete wurde. Was Schalding noch fehlt: Die Leistung konstant über 90 Minuten auf den Platz zu bringen, bisher blieb es stets nur bei guten Ansätzen. Nicht zuletzt, weil dicke individuelle Patzer vieles kaputt machten. Trainer Stefan Köck hatte nach der Pleite in Garching angekündigt, intern Klartext reden zu wollen. "Das ist auch passiert", sagt Clemens. "Wir haben die Dinge intensiv besprochen und aufgearbeitet." Verunsicherung sei nach den beiden Pleiten indes keine zu spüren, versichert der Sportchef. "Nein, gar nicht. Die Stimmung ist sehr positiv."

Clemens appelliert allerdings nochmals an das Team, den defensiven Gedanken im Match gegen Fürth II in den Vordergrund zu stellen. "Wir müssen das Spiel nicht in den ersten 20 Minuten entscheiden", sagt er. "Wir haben im Spiel nach vorne so viel Qualität, da passiert immer etwas. So wird es auch gegen Fürth sein. Daher ist es wichtig, hinten endlich mal die Null zu halten – vorne machen wir unsere Tore."

Personell sieht es beim SVS gut aus. Spielertrainer Köck, den zu Wochenbeginn Rückenprobleme plagten, sollte wieder einsatzfähig sein. Der Rest ist ebenfalls fit. Passen muss lediglich Rene Huber, der sich nach seinem Innenbandanriss im Aufbautraining befindet. Mit seiner Rückkehr rechnet Schalding Mitte April.