Grainet nächstes "Opfer" der formstarken Riedlhütter? Oberpolling braucht "Punch im Abschluss"

12.04.2019 | Stand 19.09.2023, 0:58 Uhr

Bei der Mannschaft der Stunde vom SV Riedlhütte muss sich der SV Grainet um Maximilian Schmid behaupten. Die Riedlhütter gewannen heuer als einziges Team der Kreisliga Passau alle drei Spiele, Grainet unterlag am Mittwoch im Pokal dem FC Künzing (5:2) −Foto: M. Duschl

Ab sofort greift der SV Riedlhütte ins Titelrennen der Kreisliga Passau ein. Die Mannschaft von Trainer Alexander Adam, die als einziges Team der Liga alle drei Frühjahrsspiele gewann, trifft in den nächsten vier Spielen auf drei Meister-Kandidaten: Grainet (Sonntag, 16Uhr), Vilshofen (Ostermontag) und Oberpolling (4.Mai). Die Riedlhütter könnten also das Aufstiegsrennen nachhaltig beeinflussen.

Priorität hat für sie freilich, dass sie weitere Punkte sammelt im Kampf gegen den Abstieg. Allerdings dürfte die Adam-Elf angesichts von neun Zählern Vorsprung auf den "roten Bereich" aus dem Gröbsten raus sein. Das Team um Kevin Kesten kann befreit ins Heimspiel gegen Grainet gehen. Die Gäste wissen, was sie im Waldstadion erwartet: "Das ist eine ganz andere Mannschaft als in der Vorrunde", kommentiert Coach Stefan Fürst. So leicht wie beim 6:0 im Hinspiel wird es seine Mannschaft nicht noch einmal haben. Der Riedlhütter Abteilungsleiter Christian Sterr strotzt vor Motivation und Selbstvertrauen: "Unser Kader ist zwar im Vergleich zur Vorwoche etwas geschrumpft, trotzdem wollen wir die nächsten drei Punkte." Daniel Kaatz, Johannes Halser und Andreas Schwankl fallen diesmal aus.

Die Gäste können wieder auf Daniel Stadler zählen, der am Mittwoch im Pokal-Halbfinale gegen Künzing (2:5) schmerzlich vermisst wurde. Trotz des Ausscheidens war SVG-Coach Fürst von der Leistung seiner Mannschaft gegen den Bezirksligisten angetan: "Wir haben nicht viel falsch gemacht." Der 37-Jährige setzte dabei auch den ein oder anderen Spieler ein, der bislang in dieser Saison nicht so oft zum Einsatz kam. Am Sonntag wird zum Beispiel Christoph Seidl nicht auf der Ersatzbank sitzen.

Hohenau traut sich gegen Vilshofen was zu

Die Graineter werden in Riedlhütte, wo der SVG keines seiner letzten fünf Gastspiele verlor (zwei Siege, drei Unentschieden), wohl unter Zugzwang stehen, weil die beiden Rivalen im Rennen um die Plätze 1 und 2 am Samstag vorlegen können: Oberpolling in Fürstenzell und Vilshofen in Hohenau. Der abstiegsbedrohte FC Fürstenzell hat gegen Vilshofen vor 14 Tagen bewiesen, dass er einem Spitzenteam auf eigener Anlage wehtun kann (1:0) kann. Oberpollings Spielertrainer Alexander Starkl, heuer noch ohne Tor, ist gewarnt und weiß, was seinem Team bislang im Frühjahr fehlt: "Der Punch im Torabschluss", analysiert der 32-Jährige, der weiterhin auf Manuel Gschwendtner, Sebastian Gramüller und Daniel Wurm verzichten muss.

Kommt jetzt die Auferstehung des FC Dreisessel?

Nach zwei Niederlagen überraschend einen Punkt aus Grainet mitgenommen hat am vergangenen Wochenende der SV Hohenau, der sich nun in seinem ersten Heimspiel 2019 einen Erfolg zutraut, wie 3. Vorstand Walter Boxleitner formuliert: "In Grainet hat man gesehen, was unsere Mannschaft trotz vieler Ausfälle im Stande ist zu leisten." Ob sich an der personellen Situation etwas verbessert, konnte Boxleitner noch nicht abschätzen. Sein Ziel: Mindestens ein Unentschieden.

Das Kellerduell des Wochenendes steigt in Garham, wo die heimische Süß-/Weber-Truppe nach ihrem Last-Minute-Coup in Oberpolling (1:0) mit dem nächsten Dreier den Sprung ans rettende Ufer im Sinn hat. Der FC Dreisessel dagegen befindet sich auf Abschiedstour durch die Kreisliga und kassierte dabei in den letzten drei Partien jeweils drei Gegentreffer. Das macht wenig Mut für die anstehenden direkten Duelle gegen die anderen abstiegsbedrohten Teams. Nach Garham geht es gegen Fürstenzell und Hintereben. Nur mit neun Punkten aus diesen drei Partien wäre eine Auferstehung der Sitter-Elf möglich.

Hartkirchen hofft im Nachbarduell mit Karpfham ebenso auf eine Überraschung wie Hintereben gegen das heuer noch ungeschlagene Vornbach. Die DJK Neßlbach möchte nach fünf Auswärtsniederlagen nacheinander in Tiefenbach endlich auch in der Fremde punkten. Dieses Spiel ist für Abteilungsleiter Andreas Sitzberger Auftakt eines harten Restprogramms, wo die DJK auf die Mannschaften trifft, die aktuell auf den Rängen 1 bis 6 stehen. "Daher sollten wir so schnell wie möglich, die Punkte für den Klassenerhalt hamstern", fordert er.

− mid

21. Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Tiefenbach – Neßlbach (Hinspiel 1:0), Hohenau – Vilshofen (2:2); 16 Uhr: Hartkirchen – Karpfham (2;0); 17.30 Uhr: Fürstenzell – Oberpolling (1:4); Sonntag, 15 Uhr: Garham – FC Dreisessel (3:0), Hintereben – Vornbach (0:3); 16 Uhr: Riedlhütte – Grainet (0:6).