Waging/München
Film der Waginger Bayern-Fans begeistert auch den "kleinen Philipp"

20.01.2017 | Stand 18.09.2023, 5:50 Uhr

Schon bei seinem Besuch Ende November im Waginger Kurhaussaal hatte Nationalspieler Thomas Müller Tränen gelacht, als die Laiendarsteller mit Pappendeckel-Gesichtsmasken über die Leinwand flimmerten, etwa auf dem Fridolfinger Golfplatz, wo "Philipp Lahm" trotz Größen-Defiziten – Darsteller Mane Straßer kniet auf dem Green – eine gute Figur machte. - F.: privat

Dass Thomas Müller ein richtiger Gaudibursch’ ist, das hat er bei seinem Fanclub-Besuch Ende November in Waging am See (Lkr. Traunstein) mehr als bewiesen. Spaß versteht aber auch sein Mannschaftskollege Philipp Lahm. Denn: Über den Film, den die "Rodn Waginga" beim Müller-Gastspiel präsentiert hatten, musste auch der Kapitän des FC Bayern München herzhaft lachen. Und das obwohl er in dem gut zehnminütigen Streifen ganz schön auf die Schippe genommen wird.

"Ein Tag im Leben des Thomas Müller" war vor knapp zwei Monaten der unangefochtene Höhepunkt im Kurhaussaal. Dass den unter Regie von Hennig Bensch gedrehten Film nun auch Philipp Lahm zu Gesicht bekommen hat, ist "Co-Produzent" Mane Straßer zu verdanken. Der Ehrenpräsident der "Rodn Waginga" belieferte Thomas Müller mit einer DVD. "Thomas hatte ja schon in Waging gesagt, dass er den Film unbedingt braucht, und mich danach auch schon zwei Mal angemailt, wo die Lieferung bleibt", berichtet Straßer. Der 44-Jährige schaute dann am Vereinsgelände in der Säbener Straße vorbei, wo der Weltmeister den begehrten Silberling freudestrahlend entgegennahm.

In dem Film wird Philipp Lahm, Thomas Müllers bester Spezl in der Mannschaft, besonders auf den Arm genommen – durch den dramaturgischen Kniff, die Lahm-Gesichtsmaske in Bewegt-Szenen einem Kind aufzusetzen und in ruhenden Einstellungen den Lahm-Darsteller auf den Boden knien zu lassen. Schon bei der Filmpremiere im Kurhaussaal wäre Thomas Müller vor Lachen fast von seinem Stuhl gefallen, als sein nicht allzu groß gewachsener Kapitän das erste Mal auf der Leinwand auftauchte. "Aber auch der Philipp selbst hatte großen Spaß an unserem Gaudi-Streifen", berichtet Mane Straßer. Diese Rückmeldung hat er jedenfalls von Thomas Müllers Bruder Simon bekommen.

Wegen der hohen Lizenzkosten für die im Film verwendeten Musiktitel kann der Fanclub sein Werk aber nicht öffentlich zeigen oder auf seine Homepage stellen. Und alles neu zu vertonen mit lizenzfreier Musik, sei einfach ein zu großer Aufwand, sagt Straßer. Aber vielleicht schafft der Gaudi-Streifen doch noch den Weg vom Privatgebrauch an die breite Öffentlichkeit. Darum bemüht sich laut Straßer nun nämlich der FC Bayern selbst. "Und auch der BR und Sport1 sind sehr angetan von dem Film. Vielleicht geht auf dieser Schiene etwas."

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