Neuer-Comeback
Es gab wieder eine Verletzung: Neuer-Comeback bleibt kompliziert

07.05.2018 | Stand 18.09.2023, 5:54 Uhr

Manuel Neuer. − Foto: dpa

Der Kampf um eine Teilnahme an der Fußball-WM in Russland wird für Manuel Neuer immer schwieriger. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung (Montag) ist ein Comeback des Nationaltorhüters im letzten Bundesliga-Saisonspiel des FC Bayern am Samstag gegen den VfB Stuttgart wegen der Folgen seiner Verletzung "mehr als fraglich". Seit der Fuß-Operation am 19. September 2017 hat Weltmeister Neuer kein Spiel mehr bestritten.

Seit Donnerstag steht Neuer wieder auf dem Rasen. Zuvor musste er das Training erneut unterbrechen und eine Woche lang nur im Kraftraum schuften. Während dieser Zeit gab es eine neue MRT-Untersuchung. Laut Bild musste Neuer wegen eines Knochenödems – eine Ansammlung von Flüssigkeit – im linken Fuß passen.

Die Sportliche Leitung der deutschen Nationalmannschaft sieht ein Comeback noch vor der Bekanntgabe des vorläufigen WM-Kaders am 15. Mai nicht als Bedingung für Neuers Berücksichtigung für das Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland. "Dass er spielen muss, da gibt es keine Deadline", hatte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff betont: "Die richtige Deadline ist der 4. Juni, wenn wir den finalen 23er-Kader nominieren müssen." Und weiter: "Wir schauen bei Manu von Tag zu Tag." Der Teammanager hält die Chance nach wie vor für gegeben: "Wenn man die Trainingsbilder von ihm sieht, da spürt man schon, da ist eine Blockade weggefallen. Da ist schon Freude da, da ist eine gewisse Sicherheit da."

Bundestrainer Joachim Löw könnte am 23. Mai mit vier Torhütern ins WM-Trainingslager nach Südtirol reisen. Neben Neuer sind Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Paris Saint-Germain) und Bernd Leno (Bayer Leverkusen) die Kandidaten. Neuer hofft nach seinem dritten Mittelfußbruch im September 2017 darauf, dass er noch rechtzeitig bis zum WM-Start fit wird.

Bayern-Trainer Jupp Heynckes hatte bereits in der Vorwoche auf die "sensible Verletzung" des 32 Jahre alten Neuer hingewiesen. "Man muss immer vorsichtig sein. Das ist eine Verletzung, die zwei- oder dreimal aufgebrochen ist. Da darf man nicht nochmal einen Fehler machen."

Wenn die deutsche Nummer 1 in der WM-Vorbereitung weiter Sicherheit gewinne, könne er trotz langer Wettkampfpause rechtzeitig alle Gedanken um die Verletzung zur Seite schieben, glaubt Bierhoff: "Und das geht relativ schnell, dass man das ausblendet." Zudem stehen unmittelbar vor der WM noch zwei Testländerspiele gegen Österreich und Saudi-Arabien auf dem Programm, in denen Neuer mitwirken könnte.

− dpa