WM-Rekordtorschütze wieder fit
Erste Angebote für Klose und ein überraschendes Geständnis: "Ich konnte nicht schießen"

15.09.2021 | Stand 19.09.2023, 2:17 Uhr

Miroslav Klose. −Foto: dpa

Ex-Weltmeister Miroslav Klose hat nach überstandener Thrombosen-Erkrankung von ersten Angeboten für den Neustart seiner Trainer-Karriere berichtet.

"Das ein oder andere kommt schon langsam rein jetzt", sagte der 43-Jährige im Podcast "Einfach mal Luppen" von Ex-Nationalspieler Toni Kroos und dessen Bruder Felix. "Ich muss für mich ein gutes Gefühl haben bei den ganzen Gesprächen. Das ist das Wichtigste. Dann werde ich früher oder später auftauchen, da bin ich guter Dinge." Er gehe aber "stark davon aus", dass es mit seinem Einstand noch in dieser Saison klappe.

Der WM-Rekordtorschütze hatte Ende Mai bekanntgegeben, dass er wegen Thrombosen im Bein eine Auszeit nehmen muss. Zuvor hatte er Abschied als Co-Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München genommen und war als neuer Cheftrainer des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf sowie als möglicher Co-Trainer von Bundestrainer Hansi Flick im Gespräch gewesen.

"Für mich war das Wichtigste, erstmal gesund zu werden, das war die Priorität. Ich kann nur mit voller Überzeugung die Sachen vormachen, wie man Bälle spielt, wie man flankt, wie ich bestimmte Sachen, Laufwege haben will", sagte Klose. "Das will man den Jungs selbst noch zeigen. Wenn ich da nicht mitspielen kann, dann bringt das auch nichts." Jetzt sei er aber wieder gesund.

Der frühere Torjäger hatte schon im kicker-Interview betont, dass er nach einer Pause wegen einer Thrombose-Erkrankung "bereit" sei: "Für mich war klar: Jetzt will ich meinen eigenen Weg gehen, neue Erfahrungen machen und einer Mannschaft eine DNA geben."

Klose hatte zuletzt als Assistent von Hansi Flick beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München gearbeitet. Flick, inzwischen Bundestrainer, wollte Klose zum DFB mitnehmen, dieser lehnte die Offerte jedoch ab, um künftig als Cheftrainer arbeiten zu können.

Dann will Klose, der nach wie die "ewige" DFB-Torjägerliste (71 Treffer in 137 Länderspielen) anführt, seinen Stürmern zeigen, wie das mit dem Toreschießen so funktioniert. Dabei räumte er im Gespräch mit den Kroos-Brüdern eine große Schwäche ein: "Das war für mich ganz schlimm, gerade als Stürmer, das man sagen musste, ich könne nicht schießen. Ich habe vielleicht ein, zwei Tore außerhalb des Strafraums gemacht, und das war damals in Kaiserslautern, wo der Torwart absichtlich in die andere Ecke gesprungen ist." Schießen sei "gar nicht meins gewesen. Ich kann es mir bis heute nicht erklären".

− dpa