Im vorletzten Heimspiel der Bezirksoberliga-Saison haben sich die Handballer des SV Wacker nicht mit Ruhm bekleckert. Gegen die akut abstiegsbedrohte HG Ingolstadt setzte es eine empfindliche 28:32-Pleite. Damit sind die Burghauser auf Rang 4 abgerutscht und das angepeilte Saisonziel 3.Tabellenplatz ist in Gefahr.
Für die Gäste bedeutete ein Sieg den letzten Strohhalm im Ringen um den Klassenerhalt. Dementsprechend kampfeslustig legten sie los und stellten eine aggressive Abwehr aufs Parkett. Damit hatte die Truppe von SVW-Trainer Oliver Nagel so ihre Probleme. Die ersten beiden Treffer erzielte die Handballgemeinschaft, aber die Einheimischen fingen sich und glichen erstmals zum 4:4 aus. Es entwickelte sich ein kampfbetontes, aber keineswegs unfaires Duell. Keines der Teams war in der Lage sich abzusetzen. Wackers Defensive war zu oft den entscheidenden Schritt zu langsam. Vor allem Jan Zobel, mit 14 Treffern stärkster Ingolstädter, bekam sie nie in den Griff. Zur Pause lag Burghausen mit 12:13 zurück.
Die zweite Halbzeit begann das Team von der Salzach mit einer taktischen Umstellung. Weil man dachte, man könnte so dem Angriffsspiel des Rivalen den Wind aus den Segeln nehmen, wurde Zobel in Manndeckung genommen. Doch große Wirkung zeigte diese Maßnahme nicht, denn die entstehenden Räume wurden von Zobels Nebenleuten geschickt genutzt und Wacker bekam in der Abwehr weiter keinen Zugriff auf das Spiel. Zudem erhielt die Rückraumachse Bekric-Kalchauer im Angriff wenig Unterstützung von den Kollegen. Ingolstadt legte immer ein Tor vor, doch noch konnten die Nagel-Männer nachziehen. Zumindest bis zum 18:18, dann gelangen dem Tabellenvorletzten erstmals zwei Tore in Folge. Das 18:20 war eine kleine Vorentscheidung. Burghausen blieb zwar zunächst noch auf Schlagdistanz, doch die Fehler häuften sich zusehends. Ingolstadt verteidigte den Vorsprung bis zum Ende und feierte einen ebenso überraschenden wie verdienten vierten Saisonsieg.
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Sechs Treffer für Burghausen erzielte Michael Kalchauer (rechts), der in dieser Szene gleich von drei Ingolstädtern bedrängt wird. − Foto: Butzhammer
