Passauer Lazarett immer größer
Dramatische Verletzungssorgen trüben Freude über Super-Sieg der Black Hawks

22.12.2020 | Stand 25.10.2023, 11:00 Uhr

Er lief allen davon: Black-Hawks-Neuzugang Liam Blackburn erzielte gegen Memmingen fünf Treffer. −Foto: Mike Sigl

Blackburn, Blackburn, immer wieder Blackburn – der 24-jährige Kanadier war beim grandiosen 9:2-Sieg der Passau Black Hawks der Mann des Abends, der Neuzugang aus Amberg brillierte in seinem dritten Spiel für die Dreiflüssestädter mit einem Fünferpack. "Ein super Junge – auf dem Eis und in der Kabine", lobte Sportlicher Leiter Christian Zessack einen Tag nach dem zweiten Saisonsieg.

Aber unter die große Freude über Blackburn und den Sieg mischte sich bei Zessack ein ungutes Gefühl, denn die Habichte mussten personell arg Federn lassen. Am Freitag beim Gastspiel in Rosenheim verletzte sich Paul Pfenninger, nach einem Schuss von Stürmer Kyle Gibbons landete der Puck in seinem Gesicht. Bittere Diagnose: "Augenbogen unten und oben gebrochen", berichtet Zessack. Ob eine OP erforderlich ist, sei hier noch offen. Bei der Partie am Sonntag gegen Memmingen musste Liam Berger im 2. Drittel vom Eis. Den Angreifer hat es am schlimmsten erwischt. Ein Syndesmosebandriss wurde bei der CT-Untersuchung festgestellt. "Er fällt drei Monate aus", bedauert der Sportchef. Berger wartet noch auf einen OP-Termin.

Doch damit noch lange nicht genug: Neben Pfenninger und Berger sind auch Michael Franz (Entzündung am Schienbeinkopf) sowie Jonas Franz (Bluterguss im Sprunggelenk) erheblich lädiert. Das Black-Hawks-Lazarett ist damit noch lange nicht komplett: Hinzu kommen Patrik Beck (Gehirnerschütterung), Daniel Vilasek (Wadenverletzung), Alexander Janzen (Schulterprobleme) Milos Vavrusa und Benedikt Böhm (Rückenschmerzen). "Bei den letzten fünf Cracks ist leichte Entwarnung angesagt. Beck konnte schon wieder trainieren. Trotz aller Probleme werden wir am Samstag daheim gegen Höchstadt wohl 17, 18 Spieler aufs Eis bringen. Da müssen wir durch", sagt Zessack. Personell nachbessern sei – auch aufgrund des eingeschränkten Etats – im Moment keine Option.

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