Die Trainer-Suche bei den Bayern: Angeblich spricht alles für Thomas Tuchel

25.10.2017 | Stand 19.09.2023, 0:11 Uhr

Wird er der künftige Bayern-Trainer? Thomas Tuchel. − Foto: dpa

Am Dienstag erst machten Gerüchte die Runde, Thomas Tuchel sei beim FC Everton der Top-Kandidat aufs Traineramt. Nach der Trennung von Ronald Koeman soll der englische Club laut der Zeitung "Mirror" eine Verpflichtung des Ex-Dortmund-Coachs anstreben. Die Frage ist nur: Will Tuchel überhaupt nach England? Oder steht seine nächste Station ohnehin bereits fest? Nach Informationen der Sport-Bild – und die ist in Sachen FC Bayern normalerweise bestens informiert – wird der 44-jährige Fußball-Lehrer in München höchstwahrscheinlich die Nachfolge von Jupp Heynckes antreten.

In der aktuellen Ausgabe berichtet das Blatt, Tuchel sei der Topfavorit auf den Posten des künftigen Bayern-Trainers. "Nach dem Spanier Pep Guardiola und dem Italiener Carlo Ancelotti soll ein junger deutscher Trainer den Umbruch der Mannschaft des Rekordmeisters einleiten und die Nachfolge von Heynckes übernehmen", heißt es. Heynckes selbst soll in die Suche seines Nachfolgers eingebunden sein und wisse über die Pläne und Gedanken der Bayern-Bosse Bescheid. Interessant: Heynckes hatte sich bereits bei seinem Antritt für einen jungen, deutschen Trainer ausgesprochen.

Der ehemalige BVB-Coach Tuchel hatte bereits bei Dortmund nach der erfolgreichen Ära von Jürgen Klopp unter Beweis gestellt, dass er Herausforderung eines Umbruchs bzw. Neustarts meistern kann. Die Bayern hatten nach dem Rauswurf von Ancelotti bereits über Tuchel diskutiert, am Ende entschied man sich in München, so heißt es, aufgrund der schwierigen Situation nicht gegen den Taktik-Fanatiker, sondern für die sichere Lösung mit Heynckes. Der 72-Jährige, der die Mannschaft bestens kennt, brauche keine Eingewöhnungsphase – so offenbar die Argumentation.

Auffällig: Die Münchner waren im Anschluss an die Heynckes-Verpflichtung bemüht, die Tuchel-Tür nicht zuzuschlagen. Anders als den Spekulationen um Hoffenheims Julian Nagelsmann (30), die die Münchner stets zurückwiesen, schloss Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (62) wenige Stunden nach der offiziellen Vorstellung von Heynckes bei einer Diskussion in Köln explizit nicht aus, dass Tuchel Thema werden könnte. "Wir haben uns nicht gegen Thomas Tuchel entschieden", so Rummenigge.

Ein weiterer Name, der immer wieder die rund, macht ist Ralph Hasenhüttl. Vor dem DFB-Pokal-Knaller am Mittwoch meldete sich Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick zu Wort. "Ralph kann jede Mannschaft der Welt trainieren", sagte Rangnick der "Sport Bild" und ergänzte: "Die Frage ist nur, ob er das will." Er sei überzeugt, dass Hasenhüttl auch den FC Bayern könne. "Aber ich glaube nicht, dass er in den nächsten zwei Jahren dorthin geht." Mehrfach hat der 50 Jahre alte Hasenhüttl selbst bereits auf entsprechende Nachfragen betont, dass der Trainerposten beim FC Bayern derzeit kein Thema für ihn sei. In der Winterpause will sich Rangnick mit Hasenhüttl über eine Vertragsverlängerung bei RB unterhalten.

− red