Der Countdown läuft, Köck lässt noch vieles offen – aber es gibt eine Premiere

22.02.2017 | Stand 18.09.2023, 23:51 Uhr

Diese Richtung: Stefan Köck gibt beim Regionalligisten SV Schalding den Ton an, beim jüngsten Testspiel gegen Weiden stand er als Spieler auf dem Platz – ob das beim Frühjahrs-Start auch der Fall sein wird, lässt der Übungsleiter noch offen. − Foto: Andreas Lakota

Noch zehn Tage bis zum Regionalliga-Spiel des SV Schalding gegen den TSV Buchbach – und beim neuen Trainer Stefan Köck (32) ist noch vieles im Fluss. Taktische Formation? Offen. Spielt er selber? Offen. Wer steht im Tor? Offen. "Es wird sehr spannend", sagt der Spielertrainer, der davon ausgeht, dass am Samstag, 4. März, ab 14 Uhr der Ball am Reuthinger Weg rollt. Wenn der Verteidiger selbst aufläuft, wäre es zumindest eine Premiere: Einen Spielertrainer, das gab’s in der Regionalliga Bayern noch nie.

Bestätigt jedenfalls Spielleiter Josef Janker: "So weit ich weiß, ist das etwas ganz Neues." Neu ist unterdessen nicht, dass der verantwortliche Übungsleiter eines Regionalligisten keinen so genannten A-Schein besitzt, also eine Trainer-Lizenz für Liga 4. Aber das ist nicht wirklich ein Problem, denn der SV Schalding wird beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) einen entsprechenden Antrag für eine Ausnahmegenehmigung stellen, damit Köck bis zum Saisonende als Trainer fungieren kann. "Wir sind da mit dem Verband im Dialog", bestätigt der Sportchef des SVS, Markus Clemens. Über das Begehren aus dem Passauer Westen wird laut Spielleiter Janker die Regionalliga-Zulassungskommission entscheiden, zu der neben Janker BFV-Vize Jürgen Faltenbacher und Gustav Kagerbauer (Zwiesel) als stimmberechtigte Mitglieder zählen. Für den Spielleiter ist der fehlende Schein des Schaldingers kein Streitfrage: Die Kommission entscheide und werde wohl entsprechende Auflagen erteilen, wie lange die Ausnahmegenehmigung gültig sein werde.

In den Sternen steht, mit welchem System der neue Trainer seine Grün-Weißen gegen Buchbach ins Rennen schicken wird. "Wir haben etwas probiert, aber im 4-4-2-System stehen wir sicher", sagt Köck. Vielleicht liefert ja die Testpartie am Samstag gegen die DJK Ammerthal neue Erkenntnisse. Die Grün-Weißen wollen auf natürlichem Grün gegen den Bayernligisten auflaufen, suchen aber noch ein adäquates Spielfeld. Zur Not pfeift der Schiedsrichter die Generalprobe um 14 Uhr auf dem Kunstrasen am Reuthinger Weg an. Sechs intensive Wochen auf Kunstrasen würden die Gelenke der Fußballer schon stark beanspruchen, "wir sind froh, wenn wir wieder auf einen richtigen Fußballplatz dürfen", sagt Köck. Die Zeichen für den ersten Auftritt vor heimischem Publikum auf dem Hauptplatz stehen jedenfalls nicht schlecht. "Wir gehen ganz fest davon aus, dass wir spielen, wir wollen unbedingt starten", sagt Sportchef Clemens – die Wetter-Prognosen mit Temperaturen im zweistelligen Bereich für diese und nächste Woche stützen diese Sicht der Dinge.

− mis

Mehr über den SV Schalding und seinen neuen Trainer Stefan Köck lesen Sie in der Donnerstags-Ausgabe der Passauer Neuen Presse.

Zusatz-Info: Der SV Schalding bestreitet am Samstag (14 Uhr) sein Testspiel gegen Ammerthal auf dem Rasen des FC Indling in Pocking.