Der begehrte Niederbayer: Schalke und Weinzierl – jetzt wird es offenbar doch ernst

12.04.2016 | Stand 18.09.2023, 23:34 Uhr

Markus Weinzierl ist erneut der Schalker Wunschkandidat für den Trainerposten. − Foto: dpa

Der Coach des FC Augsburg, Markus Weinzierl, ist derzeit ein begehrter Mann im deutschen Fußball: Erst wollte ihn RB Leipzig für die kommende Saison in der ersten Liga gewinnen, nun ist Schalke wieder an dem gebürtigen Straubinger dran. Das berichtete am Dienstag unter anderem die Süddeutsche Zeitung. Schon letzte Saison wollten die Knappen den 41-Jährigen unter Vertrag nehmen.

"Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, das ich mir ihn bei Schalke gut hätte vorstellen können", bestätigte der scheidende Gelsenkirchener Sportvorstand Horst Heldt die erneuten Gerüchte über das Werben um Weinzierl in einem Interview mit "Sport 1" Anfang April. Vor einem Jahr ist die Wahl dann jedoch auf den jetzigen Coach Andre Breitenreiter gefallen – wohl auch, weil Weinzierl lieber mit den Augsburgern in der Europa League antreten wollte. Mit Breitenreiter stehen die Knappen derzeit auf dem unbefriedigenden siebten Tabellenplatz und müssen um die begehrten Europa-Plätze bangen. Mit Weinzierl soll das nächstes Jahr anders aussehen. Dass Andre Breitenreiter Schalke verlässt, scheint schon beschlossene Sache zu sein. Die SZ lehtn sich weit aus dem Fenster, schreibt: "Spätestens als am vorigen Wochenende der mutmaßliche Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig dem Augsburger Trainer Markus Weinzierl in demonstrativer Öffentlichkeit eine Vereinbarung aufkündigte, die Weinzierl noch gar geschlossen hatte, dürfte auch Breitenreiter den Namen seines mutmaßlichen Nachfolgers kennen. Weinzierl zieht Schalke offenbar den Leipzigern vor; offiziell gibt es natürlich nirgendwo eine Bestätigung dafür."

Seit der Saison 2012/2013 trainiert Weinzierl den FC Augsburg. Erst ein Jahr zuvor sind die Schwaben in die erste Liga aufgestiegen. Weinzierl, der bis 2019 unter Vertrag steht, hat Augsburg nicht nur in der Bundesliga etabliert, sondern auch in die Europa League geführt. Der Ausflug auf europäischem Parkett endete im Sechzehntelfinale gegen Jürgen Klopps FC Liverpool. Nun kämpfen die Augsburger in der Bundesliga gegen den Abstieg. Doch den bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte kann Weinzierl niemand mehr nehmen.

Beim FC Schalke hat Weinzierl mit dieser Leistung offenbar ordentlich Eindruck gemacht. Nachdem sie den Straubinger schon nach Ende der letzten Saison verpflichten wollten, sind sie nun wieder an ihm dran. Erst vor zwei Wochen gab es Spekulationen darüber, dass der Zweitligist RB Leipzig Weinzierl für die nächste Spielzeit in der Bundesliga verpflichten wolle. Deren derzeitiger Trainer Ralf Ragnick wird kommende Saison den Posten als Sportdirektor übernehmen. Zu einer Einigung kam es jedoch nicht. Nun ist Schalke wieder am Zug – und die Zeichen stehen gut, dass sie den Niederbayer diesmal ins Ruhrgebiet locken können.

− dao