Plattling
Demonstration: Verdi-Senioren fordern "gute Rente für alle"

18.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:05 Uhr

Ausgestattet mit Trillerpfeifen und Fahnen fordern die Verdi-Senioren eine Rente, die über der Armutsgrenze liegt. −Foto: Häusler

"Wir sorgen für den richtigen Durchblick." Diesen Spruch ließ die Gewerkschaft Verdi auf knallrote Brillenputztücher drucken. Gemeint ist der Durchblick für die Bundestagswahl am 24. September. Beim Bezirksseniorentag im Hotel Zur Isar verteilten die Gewerkschafter gestern die Mikrofasertücher, forderten eine "gute Rente für alle" und erteilten der AfD verbal eine Abfuhr. Weil das Thema Rente nicht nur Senioren, sondern alle Menschen in Deutschland betrifft, waren auch Jugendvertreter zu Gast, unter ihnen Niederbayerns DGB-Jugendsekretär Martin Birkner, der die Absichten verschiedener Parteien gegenüberstellte.

Ausgestattet mit Fahnen und Trillerpfeifen marschierten rund 60 Senioren über den Stadtplatz und machten via Megafon auf sich aufmerksam, wobei der Spruch "Gute Rente für alle, sonst gibt’s Krawalle" bestimmt nicht wortwörtlich zu interpretieren war. "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Rente klaut" passte schon besser ins Bild der Damen und Herren, die sich nicht vermummten, sondern rote Verdi-Kappen trugen. Eine deutliche Haltung erkannten die Passanten dennoch: Ein Plakat mit der Aufschrift "Gegen rechte Hetze! No AfD!" hielt ein Teilnehmer bestimmt in die Kamera.

Eine konkrete Wahlempfehlung gab keiner der Redner aus. Dies sei eine individuelle Entscheidung, aber die AfD könne keine Alternative für ein Gewerkschaftsmitglied sein, betonte der nach über zwei Jahrzehnten scheidende DGB-Regionsgeschäftsführer Hans Dieter Schenk.

− chh

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