"Deine Füße müssen immer in Bewegung bleiben. Immer", sagt Mario Filakovic bestimmt. "So: Bamm Bamm Bamm. Nie stehen bleiben." Sechs Football-Spieler der Plattling Black Hawks schauen konzentriert dabei zu, wie ihr Headcoach in seinen weißen Schlappen über den Platz, ja man könnte fast sagen, tänzelt. "Seht ihr? Das probieren wir gleich noch einmal!" Das Grüppchen geht zurück auf seine Ausgangspositionen. Und los! Fünf Sekunden später nickt Mario Filakovic zufrieden. "Schön reagiert. Schon viel besser."
Es ist ein Freitagabend am Sportplatz der Plattlinger Mittelschule. Die Luft ist schwül, ein leichter Wind ist aufgekommen. Später wird es noch regnen. "Viel zu wenige sind heute da", sagt Coach Filakovic und schaut finster. Pfingstferien und einige Verletzte. Eigentlich verständlich. Der 47-Jährige regt sich trotzdem auf. "Das gibt eh gleich noch einen Anschiss."
Wenn es um Football geht, dann gibt es für Mario Filakovic keine halben Sachen. "Entweder du spielst es richtig, oder du lässt es bleiben", so sieht der Headcoach das. Er selbst bringt den Sport sowieso nicht mehr raus aus seinem Kopf. "Football ist das erste, was ich denke, wenn ich in der Früh aufwache und das letzte, wenn ich ins Bett gehe", sagt er und fügt mit einem schallenden Lachen hinzu: "Kein Wunder, dass ich wieder Single bin."
30 Jahre alt werden die Black Hawks in diesem Sommer. Drei Jahrzehnte, in denen der Verein, der noch bis 2005 in Deggendorf angesiedelt war, erstaunliche Geschichten geschrieben hat. "Wir waren die erste Mannschaft aus Niederbayern, die in der 1. Bundesliga gespielt hat", erzählt Philipp Ullmann, der Vorsitzende. Drei Jahre spielten die Plattlinger ab 2009 in der GFL, der German Football League. Ein David unter den Goliaths aus München, Stuttgart oder Berlin. Einen Etat von 80000 bis 90000 Euro hatte man damals. Peanuts gegenüber den gerne einmal rund eine Million Euro der Konkurrenz. Plattling, das gallische Football-Dorf .
Die ganze Geschichte zu den Black Hawks lesen Sie in der Plattlinger Zeitung vom 8. Juli.
