Politik und Verein einigen sich
Bundesliga-Eröffnungsspiel in München vor 7500 Dauerkarten-Besitzern

17.09.2020 | Stand 19.09.2023, 1:46 Uhr

75.000 Plätze stehen in der Fröttmanninger Arena zur Verfügung, maximal 20.000 dürfen laut aktuellen Vorgaben besetzt werden. −Foto: Matthias Balk/dpa

Trotz hoher Corona-Zahlen in München: Der FC Bayern darf am Freitag vor Publikum spielen – wenn auch vor etwas weniger Zuschauern.

Beim Bundesliga-Eröffnungsspiel des deutschen Fußball-Meisters FC Bayern München gegen den FC Schalke 04 am Freitagabend werden 7500 Zuschauer zugelassen. Das sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Mittwochabend nach einem Spitzengespräch von Staatsregierung, Stadt und Vereinsführung in München. Das entspreche zehn Prozent der Stadion-Kapazität. Die Bundesländer hatten sich am Dienstag auf einheitliche Regeln zu einer Rückkehr von Fans in Fußballstadien und Sporthallen geeinigt.

Die vereinbarte Grenze liegt eigentlich bei 20 Prozent der jeweiligen Stadion-Kapazität - allerdings in der Regel nur, wenn der Wert der Corona-Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner nicht größer oder gleich 35 ist. Und je nach Betrachtung der Zahlen des Robert Koch-Instituts oder des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit liegt München an oder über dieser Grenze. Deshalb wurde in dem Spitzengespräch vereinbart, am Freitag nicht 20 Prozent, sondern nur zehn Prozent der Plätze im Stadion zu besetzen.

An dem Gespräch nahmen unter anderen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Reiter teil. Die mehrköpfige Bayern-Delegation wurde angeführt von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Vereinspräsident Herbert Hainer. Reiter betonte, mögliche Infektionsketten könnten im Zweifel nachvollzogen werden - es gebe nur personifizierte Karten. "Wir kennen jeden einzeln Zuschauer und wissen, wo er sitzt", sagte Reiter am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in München.

Neue Regelung für nächstes Heimspiel

Auch bei der An- und Abreise sieht Reiter kein großes Problem. Bei insgesamt 7500 Zuschauern gehe man davon aus, dass bis zu drei Viertel mit dem Auto kommen. Und ein U-Bahn-Zug fasse 900 Menschen. "Das Ganze ist ganz klar als Test und als Versuch deklariert", sagte Reiter über den vereinbarten Probebetrieb in den Stadien. Übernächste Woche werde man dann über eine Regelung für das nächste Heimspiel diskutieren. Zudem sagte Reiter, die Begrenzung auf 10 Prozent der Stadion-Kapazität gelte fürs erste auch für das Grünwalder Stadion.

Die 7500 Tickets für den Bundesliga-Auftakt werden nur unter den Dauerkartenbesitzern vergeben. Der FC Bayern wollte diese noch am Mittwochabend informieren. Den Zuschlag erhalten die ersten 7500 Interessenten.

− dpa