Aber der Trainer bleibt tapfer
Bitter, bitter, Seebach: Lummer und Nickl erwischt’s schwer – und jetzt wartet Ettmannsdorf

30.07.2021 | Stand 19.09.2023, 2:12 Uhr

Schwierig den personellen Durchblick zu bewahren: Seebachs Trainer Andreas Lengsfeld planen schon am 2. Spieltag Verletzungssorgen. −F.: H. Müller

Die Freude nach dem 2:0 zum Landesliga-Auftakt gegen den TSV Bogen währte nur kurz beim TSV Seebach. Zwei schwere Verletzungen trüben die Euphorie – und nun geht es auch noch zu einem der großen Liga-Favoriten nach Ettmannsdorf. Dennoch sagt Trainer Andreas Lengsfeld: "Wir werden alles reinhauen. In 90 Minuten kannst du jede Mannschaft schlagen."

Kurz nach dem Startsieg musste Lengsfeld zwei Hiobsbotschaften hinnehmen: Michael Lummer hat sich gegen Bogen das Kreuzband gerissen und fällt wohl bis zum Start der Rückrunde aus. Und auch Torschütze Sandro Nickl musste verletzt runter – Diagnose: Muskelbündelriss im Oberschenkel und doppelter Bänderriss im Knöchel. "Wir haben den Sieg gegen Bogen wirklich teuer bezahlt", sagt Trainer Lengsfeld. Auch andere Spieler schleppen mehr oder weniger gravierende Blessuren mit sich herum. Während Tobias Biermeier, Thomas Fredl und Manuel Ebner wohl weiter ausfallen, ist auch der Einsatz des gegen Bogen eingewechselten Waldemar Wagner fraglich. Dazu weilt Christoph Sibler gerade im Urlaub.

So musste Lengsfeld in der Vorbereitung auf die englische Woche (Dienstag gegen Passau, Sonntag in einer Woche gegen Fortuna Regensburg) improvisieren. Ich hatte zeitweise nur neun Feldspieler im Training. Nach so einer langen Pause sei die Belastung derzeit "schon grenzwertig", betont der Ex-Profi. "Das habe ich so nicht erlebt."

Austausch mit Osterhofens Coach Martin Wimber

Und ausgerechnet jetzt geht es nach Ettmannsdorf – zu einem der Topfavoriten dieser Liga. "Jeder Kollege, mit dem ich bisher gesprochen habe, hat Etmannsdorf neben Weiden und Fortuna Regensburg auf dem Zettel – ich übrigens auch", sagt Lengsfeld. "Sie haben eine sehr gute Mischung aus Routiniers und Talenten." Mit Wolfgang Hesl steht etwa ein langjähriger Bundesliga-Torwart (Hamburger SV, Greuther Fürth) zwischen den Pfosten.

Verstecken will sich Lengsfeld mit seiner Mannschaft deswegen aber nicht vor dem Favorit aus dem Landkreis Schwandorf. In der Vorbereitung auf das Spiel hat er auch mit Trainerkollege Martin Wimber länger über den SCE gesprochen. Dieser hatte mit Osterhofen zum Auftakt gegen die Oberpfälzer mit 0:2 verloren. Über die Erkenntnisse des Gesprächs schweigt sich Lengsfeld schmunzelnd aus: "Das werden wir dann auf dem Platz umsetzen."